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Weltmeister geehrt Wahl-Hallenser Lukas Dauser ist Sportler des Jahres - WM-Basketballer um Andreas Obst ebenfalls mit Auszeichnung

Der Lukas Dauser wurde im Oktober Weltmeister im Turnen. Nun gab es einen weiteren Titel für den Wahl-Hallenser: Er ist Sportler des Jahres. Die deutschen Basketballer sind die Mannschaft des Jahres 2023 - mit Teamkameraden Andreas Obst aus Halle.

Von Patrick Reichardt, Sandra Degenhardt und Martin Kloth, dpa Aktualisiert: 18.12.2023, 11:11
Turner und Wahl-Hallenser Lukas Dauser ist Sportler des Jahres.
Turner und Wahl-Hallenser Lukas Dauser ist Sportler des Jahres. Foto: Geert vanden Wijngaert/AP/dpa

Baden-Baden - Als sich Deutschlands Sport-Prominenz im Kurhaus an die Basketballer und deren denkwürdigen WM-Coup erinnerte, waren diese nach dem Bundesliga-Spieltag noch mitten auf der Anreise. Das Bayern-Trio Andreas Obst, Niels Giffey und Isaac Bonga kam aus München nach Baden-Baden eingeflogen, der Berliner Johannes Thiemann musste nach erledigter Arbeit von Oldenburg Richtung Süden. Weltmeister-Trainer Gordon Herbert fehlte kurzfristig wegen eines Trauerfalls in der Familie.

Sportler des Jahres 2023 in Baden-Baden geehrt

Die Basketballer, Gold-Turner und Wahl-Hallenser Lukas Dauser und die abgetretene Biathlon-„Mami“ Denise Herrmann-Wick sind zu Deutschlands Sportler des Jahres gewählt worden.

Bei der 77. Ausgabe der Gala im prunkvollen Kurhaus wurden Herrmann-Wick für ihre WM-Leistung im heimischen Oberhof sowie Dauser für seinen Gold-Coup am Barren in Antwerpen prämiert. Den früheren Weltklasse-Turner Fabian Hambüchen umarmte Sieger Dauser herzlich.

Mehr zum Thema: Lukas Dauser und Andreas Obst - Zwei Könige aus Halle

Dass die Basketballer um Kapitän Dennis Schröder und dem gebürtigen Hallenser Andreas Obst nach dem erstmaligen WM-Titel und einem denkwürdigen Halbfinal-Sieg über das Starensemble der USA geehrt werden würden, galt als Formsache.

 Andreas Obst (links) wurde Basketball-Weltmeister.
 Andreas Obst (links) wurde Basketball-Weltmeister.
Foto: Aaron Favila/AP/dpa

Die im feinen Dress gekleideten Gewinner wurden bei der festlichen Gala ausgezeichnet. Rund 700 Gäste fanden sich im Bénazetsaal ein, um gemeinsam den sportlichen Jahresausklang zu feiern. Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie herrschte bei dem Event wieder Vollauslastung.

Gold-Basketballer: Hoffen auf mehr Respekt

Für die Basketballer ist es der Höhepunkt einer Serie von Ehrungen seit dem Coup von Manila am 10. September. Der Finalsieg über Serbien und das Kunststück gegen die USA zwei Tage zuvor haben Schröders Team in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. „Basketball ist ein großartiger Sport und ich hoffe, wir können den Respekt bekommen für das, was wir die letzten zwei Jahre getan haben“, sagte Schröder, der wie die Wagner-Brüder Franz und Moritz sowie Daniel Theis wegen des dichten NBA-Kalenders nicht in Baden-Baden sein konnte.

Dafür traten die Bundesliga-Profis um WM-Held Obst die Reise an. Als Mannschaft des Jahres waren die Basketballer zuletzt im Jahr 2005 ausgezeichnet worden: Dirk Nowitzki und Co. holten damals aber nicht WM-Gold, sondern EM-Silber. Das Eishockey-Team (WM-Silber) sowie die Hockey-Weltmeister landeten auf dem Podest, mussten sich den Basketballern aber geschlagen geben.

Angeführt von Schröder und Supertalent Franz Wagner steht der deutsche Basketball vor einer strahlenden Zukunft.

 
Dauser gewinnt erste deutsche Goldmedaille seit 2007. Im Studio-Talk in Halle spricht er über Vergangenheit, Sieg und Zukunftspläne. (Video: Torsten Grundmann/Alexander Pförtsch)

Turn-Weltmeister Lukas Dauser auf den Spuren von Fabian Hambüchen

Turner Dauser wandelt derweil auf den Spuren von Hambüchen. Nachdem der 30-Jährige in Antwerpen den Wetzlarer als bislang letzter deutscher Turn-Weltmeister abgelöst hatte, ist er nun auch der erste Turner seit Hambüchen 2016, der die Auszeichnung in Baden-Baden erhielt.

Pünktlich zur Gala war Dauser am vorigen Mittwoch mit seiner Frau Viktoria aus dem Urlaub auf den Malediven zurückgekehrt. „Es war unglaublich schön“, sagte er der dpa. 

Auf dem Weg zu seinem Gold-Coup im Oktober hatte sich Dauser - sowohl sportlich als auch privat - durch ein Tief nach oben gekämpft. Ein Muskelbündelriss in der Schulter im vergangenen Dezember hatte ihn lange am Turnen gehindert. Auf den Rängen zwei und drei landeten Schwimm-Weltmeister Florian Wellbrock sowie Ruder-Weltmeister Oliver Zeidler.