Formel 1 Wolff über Horner: „Er fehlt definitiv“
Christian Horner war über lange Jahre eine der prägenden Figuren in der Formel 1 und oft der Widersacher von Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Der äußert sich nun unerwartet über den Ex-Red-Bull-Macher.

Singapur - Seit dem Abschied von Christian Horner bei Red Bull ist der Formel 1 etwas verloren gegangen, findet sein langjähriger Widersacher Toto Wolff. „Er fehlt definitiv“, sagte der Mercedes-Teamchef in einem Interview der „Sport Bild“. „Für die Formel 1 ist es gut, wenn es polarisierende Protagonisten gibt. Wir brauchen Persönlichkeiten in diesem Sport. Es braucht einen Bösewicht. In der Form war Christian immer gut, weil er sich auch in der Rolle wohlgefühlt hat.“ Horner sei gut vor Kameras gewesen und habe gewusst, „wie er sie für sich nutzen kann. Das fehlt jetzt ein wenig, weil es aktuell keine Reibereien gibt.“
Horner hatte im Juli nach rund 20 Jahren seinen Chefposten bei Red Bull räumen müssen, vor Kurzem einigten sich die beiden Seiten auf eine satte Abfindung in zweistelliger Millionenhöhe. Abgeschlossen hat der Brite mit der Königsklasse des Motorsports aber offenbar noch nicht. Der 51-Jährige rufe derzeit „so ziemlich jeden Teambesitzer“ an, verriet Aston-Martin-Rennleiter Andy Cowell zuletzt in Singapur.
Wolff, der sich mit Horner oft intensiv gestritten hat, äußerte sich zurückhaltend auf die Frage, ob er dem ehemaligen Kontrahenten zu einer Rückkehr raten würde. „Das muss er für sich selbst entscheiden. Ich weiß nicht, ob er das Gefühl hat, noch eine offene Rechnung zu haben und es allen beweisen zu wollen“, sagte der 53-Jährige. „Er hat auf jeden Fall gezeigt, dass er weiß, wie man Siege holt und Titel gewinnt. Den Erfolg kann man ihm nicht absprechen.“