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Handball: Serie 2011/12 in der Verbandsliga Süd / HSV setzt nach großem Aderlass auf Eigengewächse Zerbster starten mit Pokalspiel in die neue Saison

Von David Maerten 08.09.2011, 04:35

Am Wochenende ist es wieder soweit. Die Sommerpause ist vorüber und die Handballer des HSV 2000 Zerbst starten am Sonnabend um 16.30 Uhr mit dem Pokalspiel in Frank-leben in die neue Saison. Nach dem spannenden Abstiegskampf und dem am Ende doch souveränen Halten der Spiel- klasse geht es auch in dieser Saison für den HSV um Punkte in der Verbandsliga Süd. Durch den personellen Aderlass kann aber auch in dieser Serie nur der Klassenerhalt das Ziel sein.

Zerbst. Die Situation beim einzigen Zerbster Handballverein ist momentan sehr heikel. Der studiumsbedingte Abgang vom pfeilschnellen Rechtsaußen Tobias Els wird für den HSV sicher nur sehr schwer zu kompensieren sein. Nicht minder schwer wiegt der Weggang vom Kapitän und Toptorschützen Sebastian Daudert. Der Torschüzenkönig geht von nun an für die ambitionierten Radiser auf Torejagd.

Die sportlichen Perspektiven sind in der Mitteldeutschen Oberliga für den Goalgetter sicherlich um einiges größer. Der Zerbster Handball hat damit also zwei Identitätsfiguren verloren, die das Geschehen in der ersten Männermannschaft in den vergangenen Jahren geprägt haben.

Das Team ist der Star

Wie vom HSV-Vorstand während seiner letzten Sitzung zu hören war, "ist gerade deswegen in dieser Saison das Team der Star. Wir wissen um die aktuelle Situation und wenn wir die Klasse halten können, dann wäre das ein riesen Erfolg."

Trotz alledem schickt der HSV in dieser Saison eine Mannschaft ins Rennen, die zum einen über Spieler mit mehrjähriger Verbandsliga-Erfahrung und zum anderen über junge Nachwuchstalente mit viel Potenzial verfügt. Die Mannschaft wird momentan von HSV-Urgestein Mario Weber betreut. Gut für den HSV war, dass Weber sofort Hilfsbereitschaft signalisierte und so die Personalie des Trainers sofort neubesetzt werden konnte.

Der ehemalige Top-Torwart der Oberliga wird der Mannschaft mit seiner Erfahrung und der von ihm ausgehenden Ruhe sicher eine Hilfe sein. Weber betont jedoch, dass die aktuelle Situation für ihn keine dauerhafte sein kann. In wie weit der Zerbster Unterstützung durch einen zweiten Trainer erhält bzw. eine andere Lösung gefunden wird, ist jedoch Zukunftsmusik. Es werden jedoch momentan mehrere Personalien diskutiert und Gespräche geführt.

Wieviel in dieser Saison möglich ist, wird sich aber sicher erst nach den ersten Spieltagen zeigen. Mit Pokalgegner Friesen Frankleben und dem Jessener SV sind zwei durchaus starke Mannschaften aus der Sachsen-Anhaltliga abgestiegen. Die beiden Vereine werden um den Staffelsieg aller Wahrscheinlichkeit nach ebenso ein Wörtchen mitreden wie die spielstarke SG Kühnau um Ex-HSV-Trainer Torsten Kwoczalla und die SG Saaletal, die schon in der vergangenen Saison zu den Aufstiegs-Aspiranten zählte. Die beiden Aufsteiger TuS Radis II und USV Halle sind für den HSV unbeschriebene Blätter. Die eigentliche Stärke ist daher schwer abzuschätzen.

Duelle auf Augenhöhe

Pokalgegner Frankleben ist den Zerbstern jedoch noch in bester Erinnerung. Vor einigen Jahren lieferten sich beide Mannschaften stets Duelle auf Augenhöhe und kämpften vorallem um den Aufstieg in die heutige Sachsen-Anhaltliga, wobei die Friesen aus Frankleben die Nase um lediglich einen Punkt vorn hatten.

Nun ist die Mannschaft, die mit Steffen Holzapfel niemand Geringeren als den aktuellen Torschützenkönig der Sachsen-Anhaltliga in ihren Reihen hat, wieder zurück in der Verbandsliga und der HSV wird sich in der engen Franklebener Halle mächtig strecken müssen, um in einer hitzigen Atmosphäre nicht unter die Räder zu kommen.

Für Trainer Weber ist das Ergebnis jedoch zweitrangig. "Wir müssen uns voll auf die Liga konzentrieren. Der Pokal spielt für uns keine Rolle. Wir werden einige Sachen ausprobieren und versuchen, die Stärken der Mannschaft auszuloten und vor allem diese auch zu nutzen", äußerte Weber während einer Trainingseinheit.

Trotz der dünnen Spielerdecke hat der HSV keinerlei Bemühungen unternommen, um sich mit auswärtigen Spielern zu verstärken und setzt weiterhin auf die eigene Jugend. Bis auf Torhüter Hardy Haberland sind die Spieler der ersten Mannschaft allesamt Zerbster Eigengewächse.

Klassenerhalt das Ziel

Aus den Reihen der Mannschaft war zu hören, dass sich jeder mit vollem Engagement einbringen wird und alles da-ran setzt, die Klasse zu halten. Vor allem bei den Heimspielen hofft die Mannschaft auf die Unterstützung ihrer Fans, damit die Sporthalle "Zur Jannowitzbrücke" auch in dieser Saison nicht zur "Abholstelle" für leichte Punkte wird.

www.hsv-zerbst.de

Kader des HSV:

Tor: Hardy Haberland, Sebastian Engler. Linksaußen: Tino Tiepelmann. Rückraum links: Ralph Steffen, Hannes Pöls. Rückraum Mitte: Erik Lewin, David Maerten. Rückraum rechts: Jonas Hohmann, René Krüger. Rechtsaußen: Oliver Kämpfer. Kreismitte: Matthias Krümmling, Florian Markmann.

Die ersten Punktspiele 2011/12: 17. September, 16.30 Uhr: HSV 2000 Zerbst – SV Friesen Frankleben

24. September, 17.30 Uhr: SG Saaletal – HSV 2000 Zerbst

1. Oktober, 16.30 Uhr: HSV 2000 Zerbst – Dessau-Roßlauer HV II

8. Oktober, 15.30 Uhr: TuS 1947 Radis II – HSV 2000 Zerbst

22. Oktober, 16.30 Uhr: HSV 2000 Zerbst – USV Halle

30. Oktober, 15 Uhr: Jessener SV 53 – HSV 2000 Zerbst

6. November, 16 Uhr: SG Kühnau – HSV 2000 Zerbst

19. November, 16.30 Uhr: HSV 2000 Zerbst – Weißenfelser HV 91

27. November, 11 Uhr: Anhalt Bernburg II – HSV 2000 Zerbst

3. Dezember, 16.30 Uhr: HSV 2000 Zerbst – SV 1925 Steuden

10. Dezember, 16 Uhr: BSV Fichte Erdeborn – HSV 2000 Zerbst