Fußball-Landesklasse TSV Rot-Weiß - Magdeburger SV Börde II 2:1 (0:0) / Syring und Sens treffen Zerbstern gelingt ein Befreiungsschlag
Die Zerbster Landesklasse-Fußballer des TSV Rot-Weiß landeten am Sonnabend mit einem 2:1 (0:0)-Erfolg über das Schlusslicht vom Magdeburger SV Börde II einen Befreiungsschlag.
Zerbst (fmö/sza) l Die Gäste erwischten den besseren Start, suchten sofort die Offensive und erarbeiteten sich Chancen. Die Zerbster hatten vorerst mit Abwehraufgaben zu tun.
In der Folge entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Die erste sehr gute Möglichkeit gab es für Börde in der 18. Minute. Dabei wurde die Zerbster Abwehr ausgetanzt. Nach gutem Doppelpass-Spiel zischte ein 20-Meter-Kracher nur knapp am von Ricardo Werner gehüteten TSV-Tor vorbei.
Auch die Zerbster versuchten es aus der Ferne. Einen Volley-Schuss von Torben Fischer aus gut 35 Metern lenkte Börde-Keeper Andre Prief zur Ecke, die nichts einbrachte.
Die Heimelf wirkte im Angriff sehr schläfrig. Es lief so gut wie nichts zusammen. Nach langem Pass von Steve Wollgast auf Bastian Wiegelmann kam Max Syring im Strafraum an den Ball, doch ein Börde-Spieler klärte (35.). Zwei Minuten später wurde Patrick Möbius im Gästestrafraum von den Beinen geholt. Doch Schiedsrichter Sebastian Görmer (Dessau) entschied auf Abstoß.
Kurz vor der Halbzeit häuften sich Fehlpass- und Abspielfehler des TSV. Die gesamte Abwehr wirkte sehr unsicher. Es gab keinen Spieler, der annähernd sein Leistungsvermögen zeigte. Insgesamt war es ein sehr schlechtes Gekicke. Auch die 51 Zuschauer warteten auf den Pausenpfiff.
Beide Teams starteten unverändert, auch die Spielweise änderte sich nicht. Die Zerbster boten Angsthasen-Fußball ohne jeglichen Druck nach vorn. Die Quittung für die Lethargie gab es in der 52. Minute. Sascha Sommer zog aus gut 30 Metern völlig unbedrängt ab. Werner war zwar mit den Fingerspitzen am Ball, blieb aber chancenlos und es stand 1:0 für die Gäste.
In der 56. Minute eine riesen Chance für Syring, der den Ball plötzlich sechs Meter vor dem Bördetor vor die Füße bekam. Anstatt abzuziehen, wollte er die Kugel ablegen, doch ein Bördespieler war schneller und klärte zur Ecke. Die Zerbster wurden agiler und drückender, doch am Strafraum der Gäste war Schluss. Börde beschränkte sich auf Konter.
Nach schöner Einzelleistung tankte sich Keven Sens auf der linken Seite gegen drei Spieler durch und flankte auf Syring. Der sprang am höchsten und köpfte zum 1:1-Ausgleich ein (65.).
Zerbst war jetzt das bessere Team. Auch die Fehlerquote verringerte sich. In der 71. Minute wurde Wiegelmann im Strafraum böse umgelegt. Schiri Görmer zeigte sofort auf den Punkt. Kapitän Florian Sens verwandelte sicher zum 2:1.
Die nächsten Minuten verflachten wieder ohne nennenswerte Aktionen. Die letzten fünf Minuten waren noch einmal kampfbetont. Der beste Mannschaftsteil des TSV, die Abwehr um Fischer, Keven Sens und Steve Wollgast, stand sicher. Die letzte Chance hatte Börde. Einen langen Ball nahm ein Spieler zirka acht Meter vor dem Tor volley, doch der Schuss zischte knapp am TSV-Kasten vorbei. Die Gäste stürmten nun mit Mann und Maus, doch es blieb beim knappen Sieg der Rot-Weißen.
Zerbst: Werner - F. Sens, Wollgast, Fischer, K. Sens, Reichhardt (57. Beckmann), Wiegelmann, Ch. Sens, Möbius, Kosel, Syring (84. Friedrich).
Schiedsrichter: Sebastian Görmer, Enrico Krause (beide Dessau), Ingolf Kirsch (Friedersdorf). Zuschauer: 51.