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Deutscher Mehrkampfmeister Turner Toba und Rida erhalten erste WM-Tickets

Der deutsche Mehrkampfmeister Andreas Toba und Youngster Karim Rida haben ihre WM-Plätze im deutschen Turn-Team sicher. Aber Cheftrainer Hirsch hat auch noch einige Sorgen vor dem Highlight in Stuttgart.

Von Ulli Brünger, dpa 16.08.2019, 23:01

Kienbaum (dpa) - Das deutsche Turn-Team für die Heim-WM in Stuttgart nimmt Gestalt an. 47 Tage vor dem Saison-Höhepunkt in der Schleyer-Halle (4. bis 13. Oktober) sind zwei von fünf Startplätzen an den deutschen Mehrkampfmeister Andreas Toba (Hannover) und Jungstar Karim Rida (Berlin) fest vergeben.

Das bestätigte der Deutsche Turner-Bund (DTB). Das Duo hatte sich auch bei der zweiten und letzten WM-Qualifikation im Bundesstützpunkt Kienbaum am Samstag in den Vordergrund geturnt. "Wir haben gute Leistungen, aber in unterschiedlicher Differenzierung gesehen. Toba und Rida sind dabei sicherlich hervorzuheben", lobte Cheftrainer Andreas Hirsch.

Tags darauf folgte die offizielle Nominierung des Duos, Marcel Nguyen erhielt das dritte WM-Ticket - zunächst aber nur unter Vorbehalt. "Wir haben damit einen ersten Schritt hin zur Formierung des Teams für die WM getan. Die weiteren Schritte sollen nach dem Länderkampf in Backnang erfolgen", erklärte DTB-Sportdirektor Wolfgang Willam. "Hier versprechen wir uns auch Aufschluss über die Belastungsfähigkeit von Marcel Nguyen zu erhalten."

Der 28-jährige Toba gewann zwei Wochen nach seinem Sechskampf-Sieg bei den deutschen Meisterschaften in Berlin auch die Ausscheidung in Kienbaum. Mit 83,55 Punkten landete er vor dem erneut starken Nachwuchsmann Rida (82,65) und dem Erfurter Nils Dunkel (80,25). Felix Remuta (Unterhaching/79,75) und Philipp Herder (Berlin/79,70) lagen auf den Rängen vier und fünf ganz dicht beisammen.

"Es war ein Top-Wettkampf. Ich habe bis auf Reck alles super erwischt und bin echt zufrieden, dass es noch besser lief als in Berlin", sagte Toba. Der 28-Jährige wurde noch mehr gefordert als bei den Titelkämpfen vor 14 Tagen. Der erst 19-jährige Rida turnte einen sehr stabilen Sechskampf, in dem seine Bodenübung (14,30) herausragte, und führte das Feld der neun WM-Kandidaten bis zum vorletzten Gerät an.

Noch hat Hirsch zwei Sorgenfälle: So erwischte der 18-fache deutsche Meister Nguyen einen schwarzen Tag: Sturz am Boden, Absteiger am Pauschenpferd - dann meldete sich beim 31 Jahre alten Mehrkampf-Zweiten von Berlin auch noch die schmerzende Schulter zurück. Auf Rat von Teamarzt Hans-Peter Boschert ließ Nguyen die Ringe-Übung dann vorsichtshalber aus. Daher muss er den Belastungstest am 14. September in Backnang ebenso bestehen wie Lukas Dauser.

Vor acht Wochen war der Wahl-Berliner an der Hand operiert worden, verpasste beide Quali-Wettkämpfe, bleibt aber optimistisch. Mit dem Heilungsverlauf liege er im Plan, nur konditionell müsse er noch zulegen, verriet der 26-Jährige beim Sommerfest in Kienbaum. Knapp vier Wochen hat er noch Zeit, um den nötigen Leistungsnachweis zu erbringen. "Ich kann schon wieder alle Elemente machen. Für mich zählt jetzt jede Woche", sagte Dauser. "Ich hoffe, dass ich noch auf den WM-Zug aufspringen kann. Denn das wird ein Riesen-Highlight."

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