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Sport-Funktionäre Gewalt im Fußball gesamtgesellschaftliches Problem

04.02.2020, 06:42

Berlin (dpa) - Die Gewalt-Probleme im Amateur-Fußball sind für zwei Funktionäre nicht nur auf Respektlosigkeiten in der Bundesliga zurückzuführen.

"Respektlosigkeiten und Beleidigungen gehören nicht auf den Fußballplatz. Natürlich haben alle Akteure in der Bundesliga auch eine Vorbildfunktion - Spieler, Trainer, Management und Schiedsrichter. Die allgemeine Verrohung von Sprache und Handeln ist aber ein gesamtgesellschaftliches Problem", sagte Christian Seifert, der Präsidiumssprecher der Deutschen Fußball Liga, der "Bild". "Es wäre daher viel zu einfach, Gewalt in Amateur-Ligen allein auf Respektlosigkeiten in der Bundesliga zurückzuführen. Ab einem bestimmten Alter ist jeder für sein Handeln selbst verantwortlich."

Seit Beginn der Bundesliga-Rückrunde gehen die Schiedsrichter gegen das ständige Reklamieren, Schimpfen und Protestieren der Spieler und gegen Schauspielerei deutlich strikter vor - auch um entsprechende Entwicklungen in unteren Ligen zu bekämpfen. In der Folge kam es zu einer Flut an Gelben Karten. "Gewalt, eine allgemeine Verrohung und ein zunehmend respektloser Umgang sind kein fußballspezifisches sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem", sagte Ronny Zimmermann, der Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). "Allerdings sind die Protagonisten der Bundesliga in positiver und negativer Hinsicht Vorbilder für Millionen Fußballerinnen und Fußballer sowie Fans in ganz Deutschland. Wenn ein respektvoller und empathischer Umgang aller Beteiligten an der Spitze vorgelebt wird, hilft dies der Gesamtsituation."

Er sei "persönlich der Meinung", dass man im Jahr 2020 einen respektvollen Umgang in allen Bereichen erwarten könne." Auch in der Bundesliga. Und dazu gehört eben auch, dass man den Schiedsrichter und seine Entscheidungen respektiert."

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