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Achtung, Fischdieb! So bleibt der Graureiher vom Gartenteich fern

Ist der Graureiher auf der Suche nach Nahrung für seine Jungen, macht er vor dem heimischen Gartenteich nicht Halt. Doch wie kann man den Vogel von seinen Fischen verscheuchen, ohne ihm zu schaden?

24.04.2020, 04:00

Düsseldorf (dpa/tmn) - Graureiher werden auch gern als "Fischreiher" bezeichnet - nicht ohne Grund: Für viele Teichbesitzer stellen die Meisterdiebe am Gartenteich ein großes Problem dar. Hat der Reiher einmal Erfolg, wird er so lange zurückkommen, bis der Teich leergefischt ist.

Besonders scharf ist er auf alles was farbenfreudig glänzt, also farblich auffällige Teichbewohner, wie Goldfische und Kois. Die Größe des Fisches spielt dabei keine Rolle, zitiert der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) die Zeitschrift "GartenTeich".

Steile Uferbereiche und dichte Stängelpflanzen

Um den Fischdiebstahl zu verhindern, sollte man laut Teichexperte Harro Hieronimus schon bei der Anlage des Teichs vorbeugen. Eine Maßnahme wäre, einige Uferbereiche sehr steil anzulegen und die anderen dicht mit Stängelpflanzen wie Simsen, Minirohrkolben oder Hechtkraut zu bepflanzen. So habe der Graureiher weniger Möglichkeiten, in den Teich zu schreiten.

Man könnte auch einen oder mehrere Drähte über den Teich spannen. Da sieht zwar nicht schön aus, sei aber effektiv. So könne sich der Fischdieb nicht in den Teich stellen oder vom Ufer aus an die Wasseroberfläche herankommen. Dafür eigne sich kräftiger Blumendraht oder eine dicke Angelschnur.

Taktik mit Plastikreiher funktioniert selten

Viele Teichbesitzer schwören darauf, einen Plastikreiher am Uferrand aufzustellen. Das solle dem Dieb sagen, hier hat schon ein Graureiher sein Jagdrevier. Hieronimus bezweifelt den Erfolg dieser Methode: Graureiher seien nicht dumm und besitzen ein hervorragendes Sehvermögen. Sie würden so ein Imitat einfach ignorieren.