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Corona-Pandemie Darf der Handwerker noch zu mir nach Hause kommen?

Es stehen wichtige Reparaturarbeiten an, aber Deutschland befindet sich im Teil-Lockdown. Handwerker und Gärtner dürfen aber weiter ins Haus - wenn man sich an ein paar Regeln hält.

03.11.2020, 10:49
Christin Klose
Christin Klose dpa-tmn

Berlin (dpa/tmn) - Die Bäume müssen zurückgeschnitten, die neue Küche eingebaut oder Rauchwarnmelder installiert werden. Gleichzeitig soll man aber wegen der Corona-Pandemie so wenig Menschen wie möglich treffen. Die Verunsicherung ist deshalb groß - und viele fragen sich: Darf ich einen Handwerker überhaupt noch zu mir in die Wohnung lassen?

Die Antwort lautet "Ja, aber ...". Das Internetportal Aroundhome, das online Handwerker vermittelt, teilt mit, dass es zwar weiterhin möglich ist, Handwerker sowie Gärtner zu beauftragen. Allerdings müssen dann auch die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden.

"Aktuell sollte man Handwerkern keine Verpflegung anbieten, auch keine Tasse Kaffee", rät Online-Produktexperte Mathias Klement. "Selbstgemachte Speisen und Getränke bergen aufgrund der Tröpfcheninfektion ein gewisses Risiko."

Am besten mit Maske und ohne Kontakt

Ist ein Elektriker, Maler, Heizungsinstallateure oder Sanitärtechniker im Haus und können die Abstandsregeln nicht eingehalten werden, sollte man einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Außerdem ist es empfehlenswert, alle Türen für den Handwerker bis zum Arbeitsplatz selbst zu öffnen, damit er so wenig Kontaktpunkte wie möglich mit dem eigenen Zuhause hat.

Dazu gehört auch, dass man sich am besten nicht im gleichen Raum aufhält und sich zur Begrüßung nicht die Hand gibt. Nachdem der Handwerker die Wohnung verlassen hat, kann man den Arbeitsplatz desinfizieren.

Klement sagt: "Es gibt aber keinen Grund zur Verunsicherung, solange Sie und Ihr Handwerker die Hygieneregeln beachten."

Kürzere Wartezeiten sind kein Grund zur Freude für das Handwerk

Unter Umständen kann es derzeit sein, dass man schneller als gewohnt einen Handwerker zu sich nach Hause bestellen kann. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks teilt mit, dass sich die Wartezeiten verkürzt haben - aber nur, weil es weniger Aufträge gibt.

Auch Klement bestätigt eine verkürzte Wartezeit: "Tatsächlich ist es einfacher geworden, einen Handwerker zu beauftragen. Denn aufgrund der aktuellen Situation stornieren viele Menschen aus Verunsicherung langfristige Handwerkeraufträge."

Für den Kunden kann das zur Folge haben, dass die Kosten für einen Handwerker steigen könnten. Die Experten von Aroundhome werben aber für Verständnis: "Trotz staatlicher Hilfspakete werden manche Umsatzeinbußen auf den Kunden umgelegt. Dafür sollte man Verständnis aufbringen, denn viele Handwerker kämpfen um die Zukunft ihrer Existenz."

© dpa-infocom, dpa:201103-99-189986/2