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Bundesliga Werner verlängert und trifft bei Nagelsmanns Heimpremiere

RB Leipzig hat das Tauziehen um Timo Werner vorerst gewonnen. Der Nationalstürmer verlängerte seinen Vertrag bis 2023 - und traf gleich bei der Heimpremiere von Trainer Julian Nagelsmann.

Von Frank Kastner und Tom Bachmann, dpa 25.08.2019, 17:42

Leipzig (dpa) - Timo Werner klatschte zufrieden mit seinen Teamkollegen ab und ließ sich noch eine Weile von den erleichterten Fans feiern. 

Mit seiner Vertrags-Unterschrift bis 2023 und seinem Treffer gegen Eintracht Frankfurt hat der 23-Jährige RB Leipzig einen nahezu perfekten Fußball-Sonntag beschert. Der Nationalspieler erzielte beim 2:1 (1:0) der mit zwei Siegen in die Saison gestarteten Sachsen den Führungstreffer (10. Minute) und hatte damit großen Anteil an der gelungenen Bundesliga-Heimpremiere des neuen Trainers Julian Nagelsmann.

"Mir war das fast ein wenig unangenehm, dass das vor dem Spiel im Stadion bekanntgegeben wurde. Ich wollte da kein großes Brimborium draus machen", sagte Werner und gewährte einen Einblick in sein Gefühlsleben: "Natürlich ist es ein anderes Gefühl, wenn man seinen Stress abseits des Platzes hat. Das sind Sachen, die nicht alltäglich sind. Aber wenn ich auf dem Feld stehe, denke ich nicht, ich muss jetzt ein Tor schießen, weil da eine Vertragsverlängerung ist."

Werner traf trotzdem und sein Sturmpartner Yussuf Poulsen (80.) legte per Volley nach. Gonzalo Paciencia gelang kurz vor dem Abpfiff nur der Anschlusstreffer (89.). "Am Ende war das Ergebnis nicht gut, aber wir haben gezeigt, dass wir Fußball spielen können", sagte Frankfurts Verteidiger Makoto Hasebe.

Die Nachricht von Werners Entscheidung war vor dem Anpfiff mit lautem Applaus quittiert worden. "Wir sind froh, dass die Verhandlungen mit Timo Werner nun zu einem positiven Ende geführt haben und er sich zur Vertragsverlängerung mit uns entschieden hat. Es gab ja auch Angebote aus dem Ausland, doch für diesen Schritt fühlte sich Timo noch nicht bereit", sagte Clubboss Oliver Mintzlaff.

Lange hatte Werner mit einem Wechsel zum FC Bayern geliebäugelt. "Natürlich hat sich dieser Prozess jetzt sehr lange hingezogen, aber ich wollte mir wirklich vollumfänglich sicher sein, dass ich bei diesem Club die nächsten Entwicklungsschritte machen kann. Jetzt kann ich mich voll und ganz darauf konzentrieren, mit unserem Team wieder eine möglichst erfolgreiche Saison zu spielen", sagte Werner. Zudem soll es nach "Kicker"-Informationen eine Ausstiegsklausel von moderaten 30 Millionen Euro geben. Mintzlaff dementierte die Klausel nicht.

Das Spiel gegen Frankfurt vor 40.108 Zuschauern rückte fast in den Hintergrund. Während Nagelsmann mit Christopher Nkunku für Kevin Kampl nur eine Änderung vornahm, wechselte Adi Hütter seine Eintracht nach dem 0:1 im Playoff-Hinspiel der Europa League bei Racing Straßburg gleich auf sechs Positionen durch. Der zuletzt kritisierte Ante Rebic fehlte wie Mijat Gacinovic laut Club angeschlagen.

Die erste Großchance hatten die Gäste. Nach einem Fehlpass schaltete die Eintracht schnell um, links auf der Außenbahn rannte Filip Kostic (6.) allein auf RB-Keeper Peter Gulacsi zu, verfehlte mit seinem Schuss das Gehäuse knapp. Auf der Gegenseite konnte Poulsen nach einer Ecke nur verlängern, am langen Pfosten versuchte es jedoch Werner mit einem riskanten Drehschuss ins kurze, untere Ecke und traf zur umjubelten Führung.

Nach dem Wechsel hatte Werner (48.) nach einem Steilpass von Nkunku das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber diesmal an den aufmerksamen Eintracht-Keeper Kevin Trapp. Nach einer Stunde brachte Nagelsmann für den guten Nkunku Spielmacher Emil Forsberg. Doch das Spiel verflachte zusehends. Großchancen waren plötzlich Mangelware. In der Schlussphase wechselte Nagelsmann den angeschlagenen Werner (79.), der nach einem Schlag leichte Sehprobleme hatte, aus und brachte RB-Rückkehrer Ademola Lookman ins Spiel. Pacienca sorgte noch einmal für Spannung.

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