Volleyball Volleyball Volleyball Aller Anfang ist holprig
Der USC hat sich mit einem 3:1 bei CV Mitteldeutschland in die Drittliga-Saison gekämpft. Das Resümee des Trainers fiel durchwachsen aus.
Magdeburg l Marko Schulz und Dennis Raab haben beim 22:24 im dritten Satz eine vorwärtsweisende Entscheidung getroffen. Entgegen aller Erfahrung im Team brachte das Trainerduo Jan Seeger aufs Parkett. Seeger ist 15 Jahre jung, er ist Schüler am Magdeburger Sportgymnasium. Um in der dritten Volleyball-Liga aufzuschlagen, bedurfte es zunächst einer Einwilligung seiner Eltern. Aufgeschlagen hat der junge Mann sodann am Sonnabend. Für den USC. In der Jahrhunderthalle zu Spergau. Und vier Aufschläge, darunter ein Ass, später hatte seine Mannschaft den Durchgang für sich entschieden.
Eine kräftiges „Puh“ dröhnte auch gestern noch durch die Stimme von Marko Schulz, als er die Partie zum Saisonauftakt beim CV Mitteldeutschland resümierte. Ein holpriger Auftakt übrigens, bei dem der abschließende Durchgang zumindest für Zuversicht sorgte: „Wenn wir in den nächsten Spielen so auftreten wie im vierten Satz, dann müssen wir nicht die Köpfe hängen lassen“, meinte Schulz nämlich. Im vierten Satz setzte sich der USC mit 25:17 durch zum 3:1-Erfolg, den wiederum Tom Heidecke so bewertete: „Diesen Sieg haben wir uns in einer nervenaufreibenden Partie hart erarbeitet.“
Heidecke ist zugleich mit einem persönlichen Erfolg in die Saison gestartet: „Die Ernennung zum MVP hat den Sieg natürlich versüßt“, sagte er. In der vergangenen Saison hat er sich mit Cedrik Moede den Titel als wichtigster Spieler seiner Mannschaft freundschaftlich geteilt. Weil er aber mehr Siege dabei eingefahren hatte, war er zugleich der wichtigste Spieler der gesamten Regionalliga am Ende der wegen Corona vorzeitig beendeten Serie. Nach diesem Status greift Tom Heidecke nun auch eine Klasse höher.
Heidecke erklärte, worin die Magdeburger nun stärker waren als der Gastgeber. Zunächst einmal im körperlichen Bereich: „Unser größter Vorteil lag wohl im Höhenunterschied der Angreifer“, berichtete er. Trotz des überlegenen Größendurchschnitts von 1,96 Metern musste sich aber auch der Zuspieler laut Schulz zunächst umstellen. „Er hat zu Beginn versucht, mit viel Tempo zu spielen“, berichtete der Coach. „Ab und an passte mein Zuspiel nicht so, wie ich es wollte“, bestätigte Heidecke, der Libero Sören Schipper für dessen Leistung in der Annahme mit einem Extralob bedachte. Aber dann passte Heidecke im Verlauf mehr auf Höhe. Und die Dominanz in der Luft „hat uns in vielen Situationen eine höhere Punktwahrscheinlichkeit gestattet, sei es im Angriff oder auch im Block“, bestätigte Heidecke und ergänzte: „Unsere größte Stärke liegt darin, dass ich mich auf meine Angreifer verlassen kann.“
Neben Angriff und Block waren es die Aufschläge von Moede und Christoph Liebsch, die Mitteldeutschland unter Druck setzten und zu Fehlern zwangen. Dennoch ging lange die Nervosität mit dem USC-Spiel einher, weshalb die Gäste im ersten Satz zunächst 10:17 zurücklagen, ehe das Team diesen zum Erfolg drehte (25:21). Im zweiten führten sie mit vier Punkten, „ehe wir diesen verdaddelten“, so Schulz (23:25).
Letztlich haben die Magdeburger den Sieg aber nicht verdaddelt. Auch, weil ein 15-Jähriger in einer entscheidenden Phase per Sprungaufschlag inklusive Flatterball die Grundlage für den Gewinn des dritten Satzes legte. Was Schulz dann nach dem Matchball seiner Mannschaft sagte? „Ich denke, das war heute der leichteste Auswärtsgegner der Saison. Da warten noch schwierigere Aufgaben auf uns.“