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Handball „Als wären sie von einem anderen Stern“

Trainer Henning Stapf sagte, er sei „sprachlos über die Leistung der Männer.“ Einen fulminanten 38:23 (16:11)-Sieg bejubelten die Handball-Verbandsligisten der SG Lok Schönebeck bei TuS Magdeburg-Neustadt.

Von Franziska Herz 19.01.2016, 00:01

Magdeburg l Am Morgen vor der Partie ereilten Stapf noch zwei Schreckensmeldungen: Zum einen meldete sich Martin Blumenthal verletzungsbedingt ab, zum anderen trat Falk Hohmann aus demselben Grund von seinem Einsatz zurück. Lediglich zwei Mann blieben damit auf der Auswechselbank übrig. „Voll auf Sieg“ spielten die Männer selbstverständlich trotzdem. Der Schwung der letzten 15 Minuten aus der Begegnung vor einer Woche gegen den Güsener HC, sollte gegen TuS erneut Einsatz finden – es gelang.

Die ersten zehn Minuten des Spiels konnten noch als „Abtastphase“ bezeichnet werden. Ein ausgeglichenes 6:6 leuchtete zu dieser Zeit auf der Tafel auf. Doch dann strebten die Schönebecker nach vorn. Ihre Deckung wurde besser, sie spielten geduldiger und gelangen durch Konter zu leichten Toren. Über die Stationen 12:7, 14:11 und 16:11 setzte sich Lok zur Halbzeitpause bereits deutlich vom Gastgeber ab.

In den ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte ließen es die Elbestädter erst einmal ruhig angehen. Aber dieser Schein sollte trügen. Was dann passierte, brachte den Trainer viel später noch zum Wundern: „Die Männer haben gespielt, als wären sie von einem anderen Stern. Sie haben hinten Beton angerührt und vorne, egal ob in Kontern oder Einzelaktionen, Tore geworfen.“ Und das zahlte sich aus. Beim 26:13 hatten die Magdeburger schon lange nichts mehr zu lachen, beim 35:18 lag Lok bereits unerreichbare mit 17 Toren vorn.

„Auch wenn das Ergebnis nicht danach aussieht, TuS war der erwartet schwere Gegner“, fasste Stapf zusammen. „Aber wir haben Magdeburg zeitig den Zahn gezogen. Und meine Jungs haben die gesamte Zeit nicht nachgelassen.“ Trotz der schlechten Nachrichten am Morgen spürte Stapf den Willen seiner Mannschaft. „Sie war heiß auf das Spiel.“ Allein Kevin Krause, der zum wiederholten Mal in einem Spiel zu Hochform auflief, steuerte 14 Treffer bei. Aber auch Jan Bauer (fünf Tore) erhielt von seinem Coach mit einem Schmunzeln ein großes Lob: „Er hat Würfe gebracht, da hat das Gebälk gescheppert.“

Nach Abpfiff leuchtete ein 38:23 für die Schönebecker durch die Halle. Und Stapf ist so gar nicht mehr sprachlos, wenn es um diese Begegnung geht. Denn SG Lok Schönebeck führt nach der ersten Halbserie die Tabelle an.

Schönebeck: Knörich, Schuster – Bauer (5), Kazmierowski (2), Mattissek (5), Krause (14), Schröder (4), Warschkau (3), Meißner (4), Riedel (1)

Siebenmeter: Schönebeck 8/8 – Magdeburg 7/7; Zeitstrafen: Schönebeck 2 – Magdeburg 7