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Melanie Busse hat mit ihrem Hotel Schloss Tangermünde einen Glücksort geschaffen – für ihre Gäste, für ihr Team und für sich selbst. Dass sie vor 25 Jahren Mut zum Risiko zeigte, Geduld bewies und kontinuierlich in die Erweiterung investierte, zahlt sich nun aus. „Jetzt ist es rund“, sagt sie mit einem zufriedenen Lächeln.

Wer zum ersten Mal ins Hotel Schloss Tangermünde reist, der seufzt schon, bevor er das Haus betritt. Der weite Blick über die Elbwiesen, das mittelalterliche Flair auf dem Burgberg und ein Kater, der sich auf einer Gartenbank sonnt – dieser Ort hat etwas Märchenhaftes. Dazu passt die Tafel neben der Eingangstür, auf der die Inhaberin Melanie Busse mit rührenden Worten ihren Eltern dankt.
Ohne die beiden gäbe es das Haus nicht. Ihr Vater, der Malermeister Dietrich Busse, war es, der sie 1999 auf die Idee brachte, Bremen zu verlassen, um in ihre Heimat Tangermünde zurückzukehren. Er sah, welches Potenzial in dem historischen Haus steckte, das 1699 von Friedrich I. erbaut worden war und gerade zum Verkauf stand. Die Immobilie, hoch oben über der Elbe thronend, war kein Schnäppchen. Tochter Melanie entschied sich dennoch, einen Kredit aufzunehmen, um es sanieren zu können. „Ehrlich gesagt, überschaute ich damals gar nicht, welches Wagnis das war. Ich vertraute meinem Vater“, erinnert sie sich. Die Zweifel, ob ein weiteres Hotel in Tangermünde funktionieren würde, schob sie beiseite. „Ich beschloss, alles zu geben, damit es gut wird. Und wenn es nicht gelingen sollte, wollte ich es wenigstens probiert haben.“
Im Sommer 2000 eröffnete sie das Hotel mit zunächst 13 Zimmern, in den Jahren danach investierte sie in dessen Erweiterung, ließ unter anderem drei Gartenhäuser ausbauen. „Es ist langsam gewachsen, und ich selbst bin auch daran gewachsen“, resümiert sie. Heute gibt es in dem 4-Sterne-Hotel 38 Zimmer und Suiten, ein Restaurant, Schwimmbad, Sauna, Tagungsräume und einen charmanten Festsaal in einem Gebäude aus dem 14. Jahrhundert.
Die Zuversicht aus den Anfangsjahren hat sich Melanie Busse bewahrt, sie trug sie über manch schwierige Phase hinweg. Der Start war mühsam, die Corona-Jahre brachten enorme Unsicherheiten, und aktuell zehren die Sorgen um hohe Energiekosten und steigende Einkaufspreise an den Kräften. Aber das, was sie mit ihrem 50-köpfigen Mitarbeiterteam erreicht hat, lässt sie optimistisch bleiben: Das Haus gilt als Leuchtturm der Hotellerie in der Altmark, wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet und bekommt Top-Bewertungen von den Gästen. „Das ist für uns alle Lob und Bestätigung. Die Gäste mögen, dass wir authentisch und unverkrampft sind, und sie lieben die Lage. Wir haben das, wonach sich alle sehnen: Ruhe.“