Physik-Studenten errechnen, wie ein Mensch von einem Punkt zum anderen übertragen werden könnte Beamen ist möglich, aber ...
Magdeburg (egw) l In Serien wie "Star Trek" ist die Teleportation eines Menschen von einem Fleck zum anderen kein Problem. Warum funktioniert das nicht in Wirklichkeit? Dieser Frage widmeten sich vier Physik-Studenten der University of Leicester in England. Und sie kamen zu dem Ergebnis: Die Teleportation eines Menschen ist möglich - allerdings, wie nicht anders zu erwarten, nur mit Haken und Ösen.
Für seine Übertragung muss der Mensch in übertragbaren Daten vorliegen. Die Datenmenge einer einzigen Zelle berechneten die Studenten mit 10 Milliarden Bits (das entspricht etwa 500 dieser Volksstimme-Seite 1). Sie enthält genug Informationen, um daraus den gesamten Körper zu reproduzieren. Der mentale Wiederaufbau eines Menschen ist nicht ganz so einfach. Man benötigt die kompletten Informationen aus dem Gehirn, was den Informationsgehalt auf 2,6 Septillionen (1042) Bits erhöht. Mit anderen Worten: Der Aufwand für die Teleportation eines einzigen Menschen (egal wohin) ist unvorstellbar hoch. Es würde nach Berechnungen der Studenten 4,85 Billiarden Jahre dauern. Zum Vergleich: Das Universum wird auf ein Alter von 14 Milliarden Jahre geschätzt. Einen einzigen Menschen zu transportieren, würde folglich 350.000-mal länger dauern, als unser Universum schon unterwegs ist. Beamen ist also möglich, irgendwann - aber wahrscheinlich ginge es schneller zu Fuß.
August 2013