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Gericht gibt Entscheidung zu Tunnel wohl am Freitag bekannt

25.04.2013, 11:54

Magdeburg - Die Entscheidung über die Klagen gegen den Bau des Magdeburger Tunnels am Hauptbahnhof wird das Oberverwaltungsgericht wahrscheinlich an diesem Freitag bekanntgeben. Das teilte eine Gerichtssprecherin am Donnerstag bei der mündlichen Verhandlung in Magdeburg mit. Gegen das 60 Millionen Euro teure Projekt der Stadt hatten der Bund für Umwelt und Naturschutz Sachsen-Anhalt (BUND), die Eigentümerin des Einkaufs- und Bürozentrums City-Carré und eine Privatperson geklagt.

Vertreter des BUND sagten erneut, dass der Tunnel zu teuer und schädlich für die Umwelt sei. Vor Prozessbeginn hatte eine Bürgerinitiative gegen das Projekt protestiert. Den Widerstand gegen den Plan der Stadt Magdeburg begründete der Vertreter des Einkaufs- und Bürozentrums City-Carré damit, dass das Parkhaus falsch an den Tunnel angebunden sei und dies dazu führen könnte, dass Kunden verloren gehen. Außerdem sei die Lärmbelastung für die Mitarbeiter in den Büros zu hoch.

Die Pläne der Stadt sehen vor, dass der Verkehr in der Ernst-Reuter-Allee entlastet werden soll. Durch den Tunnel soll Autoverkehr gelenkt werden. Eine Ebene darüber ist für Straßenbahnen, Radfahrer und Fußgänger vorgesehen. Hintergrund ist, dass mehr als 100 Jahre alte Eisenbahnbrücken im Zuge des Ausbaus des Eisenbahnknoten Magdeburg erneuert werden müssen. Aus baurechtlichen Gründen - vor allem wegen der Stromleitungen für die Straßenbahnen - muss die Straße unter den Brücken nun tiefergelegt werden, wie eine Stadtsprecherin sagte. Die Straße ist bisher ein Nadelöhr. Eine Unterführung auf zwei Ebenen soll das ändern.