Stefan Zweig – unnahbar, empfindlich und empfindsam gleichermaßen – war zu seiner Zeit ein Starautor, weltberühmt und eines der wenigen prominenten deutschsprachigen P.E.N.-Mitglieder. Stefan Zweig war damals – gemeinsam mit Thomas Mann – der meistübersetzte deutschsprachige Schriftsteller. In ihrem einfühlsamen Film begleitet ihn die Regisseurin Maria Schrader auf seiner Flucht aus dem geliebten, alten Europa von 1936 bis zu seinem Freitod im Februar 1942 in Petrópolis (bei Rio de Janeiro). Dort schrieb der überzeugte Pazifist sein wohl berühmtestes Werk „Die Schachnovelle“.
„Vor der Morgenröte – Stefan Zweig in Amerika“ ist brillant besetzt: Josef Hader (DER KNOCHENMANN, DAS EWIGE LEBEN) glänzt in der Hauptrolle des berühmten österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig. An Haders Seite überzeugen Barbara Sukowa (HANNAH ARENDT) als seine erste Frau Friderike, Aenne Schwarz (ZEITEN ÄNDERN DICH) als seine vertraute Sekretärin und zweite Frau Lotte, sowie Matthias Brandt in der Rolle des Berliner Verlegers Ernst Feder („Das Zeugenhaus“, „Ein großer Aufbruch“, „Männertreu“) und Charly Hübner („Bornholmer Straße“, ELTERN) als Emil Ludwig vor der Kamera von Wolfgang Thaler (THEEB, PARADIES-Trilogie, WHORE’S GLORY, IMPORT EXPORT).
Wie die Deutsche Filmakademie kürzlich bekannt gab, ist Maria Schrader in der Kategorie „Beste Regie“ mit ihrem Film für den Deutschen Filmpreis 2016 nominiert; in der Kategorie “Beste weibliche Nebenrolle“ ist Barbara Sukowa – sie spielt Friederike Zweig – nominiert.
„Vor der Morgenröte – Stefan Zweig in Amerika“ erzählt episodisch aus dem Leben des österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig im Exil. Auf dem Höhepunkt seines weltweiten Ruhms wird er in die Emigration getrieben und verzweifelt angesichts des Wissens um den Untergang Europas, den er schon früh voraussieht. Die Geschichte eines Flüchtlings, die Geschichte vom Verlieren der alten und dem Suchen nach einer neuen Heimat.
Rio de Janeiro, Buenos Aires, Bahia, New York, Petrópolis sind Stationen, die ihn trotz sicherer Zuflucht, gastfreundlicher Aufnahme und überwältigender tropischer Natur keinen Frieden finden lassen und ihm die Heimat nicht ersetzen können.
Wir verlosen zwei Fanpakete bestehend aus einem Poster und einmal Stefan Zweigs "Schachnovelle", erschienen im S. Fischer Verlag:
„Das Unwahrscheinliche hatte sich ereignet, der Weltmeister, der Champion zahlloser Turniere hatte die Fahne gestrichen vor einem Unbekannten, einem Manne, der zwanzig oder fünfundzwanzig Jahre kein Schachbrett angerührt. Unser Freund, der Anonymus, der Ignotus, hatte den stärksten Schachspieler der Erde in offenem Kampfe besiegt!“ Das Erstaunen ist groß, als der unscheinbare Dr. B., österreichischer Emigrant auf einem Passagierdampfer von New York nach Buenos Aires, eher zufällig gegen den amtierenden Schachweltmeister Mirko Czentovic antritt und seinen mechanisch routinierten Gegner mit verspielter Leichtigkeit besiegt. Doch das Schachspiel fördert Erinnerungen an den Terror seiner Inhaftierung im Nationalsozialismus zutage und reißt eine seelische Wunde wieder auf, die erneut Dr. B.s geistige Gesundheit bedroht.
Weitere Informationen erhalten Sie hier: http://www.fischerverlage.de/buch/schachnovelle/9783596215225