Hagelschäden für die Versicherung dokumentieren
Mainz - Unwetter sind über Deutschland hinweggezogen. Es gab Sturm und Hagel. Das kann an Haus und Auto einiges kaputt machen. Damit die Versicherung einspringt, müssen alle Schäden so gut wie möglich dokumentiert werden.
Starke Sommergewitter können am Haus und Auto großen Schaden anrichten - vor allem, wenn es hagelt. Betroffene sollten aber nicht sofort nach dem Sturm mit dem Aufräumen beginnen. Denn zerbrochene Glasscheiben und demolierte Gegenstände müssen für die Versicherung dokumentiert werden. Darauf weist die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hin.
Beschädigte Gegenstände am Haus werden zum Schadensnachweis am besten aufbewahrt. Ist das nicht möglich, werden sie fotografiert oder gefilmt. Ist das Haus beschädigt, sollten die Nachbarn außerdem als Zeugen ein Protokoll anfertigen. Der Liste werden Einkaufsbelege der beschädigten Gegenstände beigelegt. Sind diese nicht mehr vorhanden, sollten Hausbesitzer das Protokoll aus dem Gedächtnis ergänzen. Hilfreich ist dann, zumindest den Anschaffungszeitpunkt und den ungefähren Neupreis anzugeben. Von den Papieren sollten Betroffene vor dem Absenden an die Versicherung eine Kopie für die eigenen Unterlagen machen.
Bersten Scheiben durch Hagel oder im Wind, ist die Wohngebäudeversicherung zuständig - wobei Sturmschäden nach Angaben der Verbraucherzentrale erst ab Windstärke acht abgesichert sind. Für weitere Schäden - fällt etwa ein abgeknickter Baum auf das Hausdach oder gehen Gartenmöbel zu Bruch - kommt die Hausratversicherung auf. Eine Elementarschadensklausel in den Verträgen gleicht Schäden durch Überschwemmung, Rückstau, Erdbeben, Erdrutsch oder Lawinen aus. Allerdings muss diese Vertragsoption gesondert abgeschlossen werden.
Hagel- und Sturmschäden am Auto sind nach Angaben des Bundes der Versicherten (BdV) mitversichert, wenn mindestens eine Teilkaskoversicherung besteht. Haben Autobesitzer nur eine Haftpflichtversicherung, gehen sie leer aus. Auswirkungen auf den Schadensfreiheitsrabatt hat ein solcher Schaden nicht.
Bei Gewitterschäden schnell reagieren
Hausbesitzer sollten Schäden am Gebäude durch ein Gewitter so schnell wie möglich reparieren. So decken sie zum Beispiel Löcher im Dach am besten zumindest umgehend ab, erläutert der Verband Privater Bauherren (VPB). Denn der Bewohner ist dafür verantwortlich, dass der Schaden nicht noch größer wird. Er muss vermeiden, dass Regen in den Stunden oder Tagen nach dem Gewitter ins Dach eindringt. Sonst beschädigt das Wasser den Innenausbau und die Dämmung, wodurch die Reparatur aufwendiger und die Kosten höher werden. Die Versicherungen sprechen hierbei von der Schadenminderungspflicht.