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Keine Facebook-Einschränkungen für Lehrer in Sachsen-Anhalt

24.07.2013, 12:53
Umgang mit sozialen Netzwerken wird nicht reglementiert. Foto: Oliver Berg/Archiv
Umgang mit sozialen Netzwerken wird nicht reglementiert. Foto: Oliver Berg/Archiv dpa

Magdeburg (dpa/sa) - Kein Facebook-Verbot für Lehrer: Lehrkräfte in Sachsen-Anhalt müssen sich nicht wie in anderen Bundesländern an Richtlinien im Umgang mit sozialen Netzwerken halten. Die Einführung entsprechender Einschränkungen sei nicht geplant, berichtete der Sprecher des Kultusministeriums, Martin Hanusch, am Mittwoch in Magdeburg. "Wir gehen davon aus, dass Lehrer verantwortungsbewusst damit umgehen", sagte Hanusch. Richtlinien dieser Art würde Lehrern ihre Arbeit erschweren. "Man kann auch überregulieren."

Der Landesdatenschutzbeauftragte Harald von Bose kritisierte die Haltung des Ministeriums. Durch Netzwerke wie Facebook könnte Privates zwischen Schülern und Lehrern verstärkt zur Sprache kommen. Sollten Lehrer schulische Angelegenheiten über ein Netzwerk abwickeln, entstehe zudem ein Mitgliedszwang. "Es ist ein Freiheitsrecht, Nicht-Mitglied bei Facebook zu sein", sagte von Bose.

Mehrere Medien hatten am Dienstag darüber berichtet, dass Lehrern in Baden-Württemberg die Nutzung von sozialen Netzwerken zu dienstlichen Kommunikationszwecken verboten ist. Chats, Vereinbarungen schulischer Termine, das Einrichten von Lerngruppen oder das Verschicken von Noten über soziale Netzwerke ist den Lehrern dort untersagt. Andere Länder planen ebenfalls Einschränkungen.