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Kind in Löschteich ertrunken

16.01.2013, 16:01

Coswig/Dessau-Roßlau - Nach dem Tod eines Zehnjährigen in einem Teich in Coswig (Landkreis Wittenberg) ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft, ob das Unglück hätte verhindert werden können. Laut Obduktion ist der Junge ertrunken, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Dessau-Roßlau am Mittwoch sagte. "Wir gucken bei unseren Ermittlungen auch sehr genau hin, ob da irgendjemand, irgendetwas vielleicht falsch gemacht oder übersehen haben könnte", sagte er mit Blick auf die Sicherheitsvorkehrungen an dem künstlich angelegten Feuerlöschteich.

Die Polizei hatte mitgeteilt, nach Zeugenaussagen hatte der Junge mit anderen Kindern in der Nähe des Teichs Fußball gespielt. Der Ball sei über einen Zaun geflogen und auf dem zugefrorenen Löschteich gelandet. Der Zehnjährige sei dann durch ein Loch im Zaun zum Löschteich gelangt und bei dem Versuch, den Ball zu holen, unter das Eis gerutscht, hieß es. Die Feuerwehr pumpte den Teich leer, Rettungskräfte konnten den Jungen aber nur noch tot bergen.

Unterdessen erhebt die Mutter schwere Vorwürfe, der Feuerlöschteich sei nicht direkt umzäunt und auch nicht ordentlich gesichert gewesen. Dort gebe es weder eine Leiter, noch ein Seil, noch einen Rettungsring um im Notfall aus dem Wasser zu kommen. Sie behalte sich rechtliche Schritte gegenüber Behörden vor. "Ich habe mit zusehen müssen, wie mein Kind unter Wasser war. Ich will nur Gerechtigkeit für meinen Jungen", sagte sie der Nachrichtenagentur dpa.