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Attraktion für Besucherzentrum zur Himmelsscheibe Mehrmonatiger Baustopp beendet: Außergewöhnliches „Ufo“ an der „Arche Nebra“ wächst wieder

Lange Zeit ruhte das Bauvorhaben am künftigen außerschulischen Lern- und Erlebnisort „Outer Space“ des Besucherzentrums „Arche Nebra“. Nun geht es weiter. Was im kommenden Jahr neben dessen Eröffnung noch so alles geplant ist.

Von Constanze Matthes Aktualisiert: 17.12.2024, 17:12
Mathias Behnke (l.) und Gerd Gräbe von der Naumburger Metallbaufirma Behnke installieren mehr als 1.000 Einzelteile für den außerschulischen Lernort „Outer Space", der nach der Fertigstellung im kommenden Jahr einem Ufo gleichen  und Raum für pädagogische Angebote bieten soll.
Mathias Behnke (l.) und Gerd Gräbe von der Naumburger Metallbaufirma Behnke installieren mehr als 1.000 Einzelteile für den außerschulischen Lernort „Outer Space", der nach der Fertigstellung im kommenden Jahr einem Ufo gleichen und Raum für pädagogische Angebote bieten soll. (Foto: Torsten Biel)

Kleinwangen - In der Werkstatt der Naumburger Metallbaufirma Behnke flogen in den vergangenen Tagen wie gewohnt die Funken. Zuletzt allerdings für eine besondere Konstruktion: für den künftigen außerschulischen Lern- und Erlebnisort der „Arche Nebra“, der in seiner besonderen Form an ein Ufo erinnert. Dafür arbeitet das Unternehmen an mehr als 1.000 Einzelteilen.

Nach einem langen Baustopp geht es an dem ambitionierten Vorhaben weiter, das das i-Tüpfelchen der umfangreichen Modernisierung des Besucherzentrums „Arche Nebra“ sein soll. Mit fast einjähriger Verspätung soll die neue Attraktion nun frühestens im späten Frühjahr oder im Sommer 2025 eröffnet werden, wie der Burgenlandkreis als Bauherr auf Nachfrage bekannt gab. „Nach der Kündigung der beauftragten Stahlbaufirma im April wurden die Stahlbauarbeiten im Mai erneut ausgeschrieben und konnten im September an die Naumburger Firma Metallbau Behnke vergeben werden. Anfang Oktober wurde die Werkplanung an den Prüfstatiker übergeben. Dieser informierte uns diese Woche über die Freigabe der Unterlagen“, so Kreissprecherin Christina Vater.

Mehr als 57.000 Gäste im Besucherzentrum zur Himmelsscheibe

„Arche“-Chefin Bettina Pfaff zeigt sich froh über die Fortsetzung der Arbeiten vor den Toren des Besucherzentrums in Kleinwangen. „Wir freuen uns auf die Eröffnung, die wir schon sehnsüchtig erwarten. Es gab immer wieder Fragen der Besucher, was da entstehen soll. Es ist ja kein alltägliches Objekt“, sagt die Geschäftsführerin im Gespräch mit unserer Zeitung.

Die „Arche“ schließt in den kommenden Tagen ein recht erfolgreiches Jahr ab. Rund 57.000 Gäste konnten in Sichtweite des Mittelbergs, dem Fundort der Himmelsscheibe, begrüßt werden. Der überwiegende Teil, nämlich rund 60 Prozent, stammt aus Mitteldeutschland, wie eine Besucherumfrage ergab. Eine der erfolgreichsten Events war die Aktion zum Start der Set-Caching-App, die den Film „Bibi und Tina“ in den Mittelpunkt rückt, der vor zehn Jahren am Besucherzentrum entstanden war. Die Aktion mit prominentem Besuch und Wettbewerben für die ganze Familie im September sei rundum gelungen gewesen, so Bettina Pfaff. „Es war eine schöne Atmosphäre. Ich habe in viele glückliche Gesichter gesehen“, so die „Arche“-Chefin weiter.

Blick auf den künftigen außerschulischen Lernort, der im kommenden Jahr eröffnet werden soll.
Blick auf den künftigen außerschulischen Lernort, der im kommenden Jahr eröffnet werden soll.
(Foto: Torsten Biel)

Ein weiterer Höhepunkt war das Virtual-Reality-Kunstprojekt „Die Himmelsscheibe von Nebra – eine virtuelle Reise“, das drei Monate in Kleinwangen präsentiert wurde. Besucherinnen und Besucher konnten mittels einer VR-Brille und Controllern die Welt der Himmelsscheibe in einer dreidimensionalen Umgebung mit Rundumsicht erkunden. Wenngleich VR-Technik zunehmend in Museen und Ausstellungen Einzug hält, sieht die Geschäftsführerin des Besucherzentrums diese modernen Möglichkeiten eher mit Vorbehalt: „Die Technik ist sehr kostenintensiv und damit einfach für uns eine Nummer zu groß. Außerdem ist sie störanfällig und entwickelt sich sehr schnell.“

Mathias Behnke schweißt an einem der vielen Konstruktionsteile für den künftigen Lern- und Erlebnisort.
Mathias Behnke schweißt an einem der vielen Konstruktionsteile für den künftigen Lern- und Erlebnisort.
(Foto: Torsten Biel)

Des Weiteren war die „Arche“ ein Korrespondenzort der Kunstausstellung Sonderausstellung „Kosmos.KA.OS“ im Schloss Gleina. Zuletzt zeichnete die Saale-Unstrut-Tourismus GmbH das Besucherzentrum mit dem Siegel „Glanzlicht Saale-Unstrut“ aus. „Damit können wir Marketing und Kommunikation nach außen verstärken“, betont Bettina Pfaff.

Comeback des Playmobil: Neue Sonderausstellung ab April

Im kommenden Jahr können sich Gäste wieder auf eine Sonderausstellung freuen. Vom 17. April bis 2. November heißt es „Playmobil in Space“. Bereits 2016 verwandelte sich die „Arche Nebra“ in ein Domizil der beliebten Plastikmännchen, als Tausende Figuren aus dem Fundus des Hamburger Sammlers Oliver Schaffer zu sehen waren. 2025 wird sich alles im Besucherzentrum um das Thema Astronomie und Weltall drehen. Eine der ersten Veranstaltungen ist die Lesung mit dem Science-Fiction-Autor Brandon Q. Morris, der am 24. Januar seinen Roman „Die letzte Kosmonautin“ vorstellen wird.

Währenddessen wirft das 20-jährige Bestehen 2027 seine Schatten voraus. Dafür, so Bettina Pfaff, beginnen Vorbereitungen, habe man etwas Besonderes im Blick.