Neuer Trend: Regionale Adventskalender als Imageträger
Magdeburg - In Sachsen-Anhalts Städten kommen regionale Advents- und Jahreskalender zunehmend in Mode. Auf eine süße Spezialität setzt Halle in der Vorweihnachtszeit. Der diesjährige Adventskalender der Stadtmarketing GmbH Halle ist traditionell wieder mit Halloren-Kugeln gefüllt und deshalb auch bei Erwachsenen beliebt. 7000 Exemplare sollen in den kommenden Wochen verkauft werden, berichtete Sprecherin Isabel Hermann. Durch eine Kooperation mit Geschäften und Handelsketten hoffe man, das Ziel erreichen zu können.
Seit der ersten Auflage 2009 zieren den Kalender stets zwei Rentiere. Finni und Rudi sind die Maskottchen des Hallenser Weihnachtsmarktes. Die beiden existieren auch in der Realität und kamen 2008 anlässlich des 40-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Halle und Oulu in Finnland als Geschenk an die Saale. Die beiden Tiere finden sich unter anderem auch auf den Glühweintassen des Weihnachtsmarktes wieder. Diese sind durch das jährlich wechselnde Motiv auch zum Sammelobjekt geworden.
In der Landeshauptstadt gibt es bereits seit dem Jahr 2006 einen eigenen Adventskalender. "Das diesjährige Titelmotiv stammt erstmals von einer jungen Nachwuchskünstlerin. Die elfjährige Franziska Enders aus der Magdeburger Jugendkunstschule hat das Bild mit Lebkuchenherzen und Magdeburger Sehenswürdigkeiten entworfen", sagte Sprecher Ralf Steinmann. In der Vergangenheit hatten stets bildende Künstler aus der Stadt die Vorlagen geliefert. Der mit Schokoladenfiguren gefüllte Kalender soll vor allem als Imageträger dienen.
Auch in anderen Städten Sachsen-Anhalts kommen regionale Advents- und Jahreskalender zunehmend in Mode. Herausgegeben von den Touristinformationen oder von Vereinen sollen sie Werbung für die Region machen oder Geld für soziale Projekte einbringen. So gibt der Naumburger Lions Club zum zweiten Mal einen Adventskalender heraus, bei dem jedes Exemplar mit einer Losnummer versehen ist. Mehr als 100 Preise gebe es bei der Auslosung zu gewinnen, sagte Annett Einicke vom örtlichen Tourismusbüro.
Halberstadt setzt erstmals auf einen eigenen Kalender für 2014. Motive aus der Vorharzstadt schmücken die einzelnen Monatsblätter, wie die Leiterin der Halberstadt Information, Christiane Strohschneider, sagte. Maskottchen Kirchenmaus Kasimir führt durch das Jahr.
Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt gibt seit 2002 einen eigenen Kalender heraus. Er stellt in einer Auflage von 4500 Exemplaren archäologische Funde vor, die zwischen Altmark und Burgenland gemacht wurden. Im kommenden Jahr dienten Artefakte als Motive, die beim Bau der ICE-Trasse im Süden des Bundeslandes ans Tageslicht kamen, kündigte Sprecherin Tomoko Emmerling an.