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Radsport: "Großer Preis der Stadt Blankenburg" startet morgen Tradition vom Bergpreis lebt wieder auf

Von Ingolf Geßler 28.08.2010, 04:16

Blankenburg. Nach dem gelungenen Comeback im Vorjahr wird die Radsportveranstaltung um den "Großen Preis der Stadt Blankenburg 2010" am Sonntag erneut ausgetragen. Die Abteilung Marketing/Vertrieb der Stadtwerke Blankenburg GmbH hat in Zusammenarbeit mit dem SV Lok Blankenburg die Organisation des Radrennens übernommen, Ausrichter und Veranstalter ist der Landesverband Radsport Sachsen-Anhalt.

Der erste Startschuss fällt um 9.30 Uhr auf der Neuen Halberstädter Straße, Höhe Jahnsportplatz, für die jüngsten Teilnehmer. Am "Fette Reifen"-Rennen können alle Schüler bis zur Altersklasse 9 teilnehmen. Die Hauptrennen werden ab 10 Uhr mit der "Offenen Stadtmeisterschaft" für Jedermann-Renner ab 18 Jahre gestartet. Für alle Hobby-Radfahrer ist eine Stunde vor Beginn Meldeschluss. Gefahren wird eine Strecke von 33 Kilometern (15 Runden á 2,2 km). Es besteht für alle Radrenner Helmpflicht. Im Hauptrennen des Tages wetteifern anschließend die Radsportler der Männer C-Klasse über 30 Runden bzw. 66 Kilometer um den Tagessieg. Der Startschuss hierfür erfolgt um 12 Uhr.

Die Strecke um den "Großen Preis der Stadt Blankenburg" führt über die Neue Halberstädter Straße, Michaelsteiner Straße, Grefestraße, Wilhelmstraße, Roman-Abt-Straße, Gartenstraße zurück zu Start und Ziel in der Neuen Halberstädter Straße. Interessierte Zuschauer sind zum Anfeuern herzlich willkommen.

Viele Blankenburger erinnern sich noch an ein Sportereignis, das mehrfach in der Blütenstadt stattfand und stets viele Zuschauer an die Straßenränder lockte. Die Rede ist vom Tribüne Bergpreis, der am 6. September 1958 in seiner 3. Auflage erstmals mit Start und Ziel in Blankenburg ausgetragen wurde. Damals übernahm die BSG Lokomotive die Organisation der Veranstaltung, obwohl sie selbst keine Radsportsektion hatte. Sieger wurde Manfred Weißleder vom SC Karl-Marx-Stadt. In den Jahrzehnten danach folgten viele dieser Rennen. Mit Begeisterung hießen die Harzer viele Radrennsportler willkommen und freuten sich über die Siege von DDR-Rennsportgrößen wie Bernhard Eckstein, Egon Adler, Dieter Gonschorek und Wolfgang Lötzsch.

Mit dem 31. Internationalen Tribüne-Bergpreis am 17. Juni 1989 und dem Sieg von Jens Heppner fand die Tradition ein Ende. Der für den 16. Juni 1990 angesetzte Tribüne Bergpreis auf der bekannten Strecke mit Fahrern aus Polen, CSSR und der BRD fand nicht statt.

Da sich das Rennen auf einem Rundkurs durch die Stadt abspielt, gibt es ständig etwas zu sehen. Früher bestand diese Möglichkeit nicht, denn die Radsportler fuhren von Blankenburg über den Ziegenkopf nach Hüttenrode, Almsfeld und Cattenstedt zurück zum Ausgangsort. "Eine abwechslungsreiche und anspruchsvolle Runde", so Klaschka, "sicher eine Herausforderung an alle Fahrer." Die originale 17,5 km-Strecke wurde nicht genehmigt, weil drei Bundesstraßen gesperrt werden müssten.

"Sicher werden nie wieder so viele Leute auf den Beinen sein wie damals bei dem Tribüne-Bergpreis", davon geht Dieter Klaschka aus, "doch wir glauben, dass das Rennen doch etliche Neugierige anlockt. Und das dürften nicht nur Radsportfans sein." Im Stillen hofft der passionierte Radsportler, dass dieses Rennen einigen jungen Leuten Lust auf Radsport macht und zur Sektion beim SV Lokomotive Blankenburg findet.