Zwangsversteigerung von Hochhaus in Halle geplatzt
Halle (dpa/sa) - Die Zwangsversteigerung eines Hochhauses im Stadtteil Halle-Neustadt ist am Mittwoch überraschend geplatzt. Es habe keine Versteigerung gegeben, weil der Liquidator der Schuldner die Gläubigerforderungen abgelöst habe, sagte ein Sprecher des Amtsgerichts Halle. Er nannte einen Betrag von einer Million Euro. Woher das Geld buchstäblich in letzter Minute genau gekommen ist, blieb vorerst unklar. Der 18-Geschosser hatte zuletzt einer britischen Gesellschaft gehört, die liquidiert wurde.
Bei einem Bürgerentscheid hatten sich am 24. September die Hallenser mit großer Mehrheit für den Plan ausgesprochen, nach der Sanierung durch einen Investor Teile der Stadtverwaltung in der Scheibe A unterzubringen. Die Stadtverwaltung prüfte die neue Situation am Mittwoch zunächst noch. Die Scheibe A gehört zu einem Ensemble von fünf Hochhäusern, die das Stadtbild von Halle-Neustadt maßgeblich prägen. Vier der fünf Bauten stehen indes seit 20 Jahren leer und bieten einen trostlosen Anblick.