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Verwaltung Schrittweise zurück zum Alltag

Zuletzt nicht aufschiebbare Beschlüsse von zu Hause fassend, haben sich die Mitglieder des Verbandsgemeinderates nun wieder versammelt.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 14.05.2020, 13:48

Elbe-Havel-Land l Der Saal des Bürgerzentrums bietet genug Platz, um 1,50 Meter Abstand zu halten. Und der Ratsvorsitzende Wolfgang Gehrke bemühte sich erfolgreich, die Sitzung kurz und knapp zu halten – schon nach 35 Minuten war der öffentliche Teil beendet. Auch Bürgermeisterin Steffi Friedebold fasste sich mit ihren Informationen kurz. Nicht unerwähnt lassen wollte sie den 10. Jahrestag der Gründung der Verbandsgemeinde. „Eigentlich wollten wir dieses Jubiläum mit einem Fest begehen, es gab auch schon Pläne – aber die sind nun erst einmal in die Ferne gerückt.“ Zum 1. Januar 2010 war die bis dato bestehende Verwaltungsgemeinschaft zur Verbandsgemeinde geworden, etliche bis dahin eigenständige Kommunen fusionierten zu sechs großen Gemeinden.

Die zurückliegenden Wochen unter Corona-Bedingungen fasste Steffi Friedebold mit zufriedenstellendem Fazit zusammen: Mit den Bürgermeistern und Fraktionsvorsitzenden gebe es einen regen Austausch. Etliche der 17 Verwaltungsmitarbeiter, die im Homeoffice tätig waren, sind inzwischen an ihre Schreibtische in den Büros im Schönhauser Amt und im Klietzer Bauamt zurückgekehrt. Nach wie vor bleiben die Türen des Bürgerzentrums geschlossen, Besucher müssen vorher einen Termin vereinbaren, „das klappt und wird gut angenommen“.

Zwölf Bewohner des Elbe-Havel-Landes waren mit Corona infiziert, derzeit befinden sich vier in Quarantäne – keiner von ihnen ist positiv getestet. Die Bürgermeisterin bittet die Bürger, auch künftig vorsichtig zu sein und sich an die Vorschriften zu halten. Es werde auch weiterhin Kontrollen durch das Ordnungsamt und die Regionalbereichsbeamten geben.

Durch die Erweiterung der Notbetreuung in der Kitas gelangen einzelne Einrichtungen – vor allem Schönhausen – langsam an die Grenze der Platzkapazitäten. Deshalb hofft man, dass die Einrichtungen bald wieder regulär für alle öffnen können. Denn auch der Einsatz der Erzieherinnen in Wechselschichten sei bei der steigenden Kinderzahl kaum mehr zu realisieren.

Beschlossen hat der Rat am Mittwochabend einstimmig, dass für die Kinder, die im Mai nicht in Notbetreuung sind, ebenso wie für April keine Betreuungskosten gezahlt werden müssen. Das Defizit, das durch die Aussetzung für April entstanden ist, liegt für alle Kitas im Elbe-Havel-Land bei rund 23 000 Euro, im Mai wird es geringer sein.

Zum Stand der Organisationsanalyse für die Arbeit der Verwaltung von Sebastian Heinike gefragt, erklärte Steffi Friedebold, dass sie trotz der derzeitigen Situation gut voran schreitet „und schon interessante Erkenntnisse vorliegen“. Im Juni sei mit ersten Auswertungen zu rechnen, die dann auch dem Verbandsrat vorgestellt werden. Ein externes Büro betrachtet die Abläufe und Strukturen der Verwaltung und wird dann Hinweise geben, wie alles effektiver gestaltet werden kann.