"Schwatzalarm" Mit Video: Mit Drohnen gegen den Mähtod - Kitzrettung in Halle rettet Leben
Jährlich sterben unzählige Wildtiere durch landwirtschaftliche Mähmaschinen – doch in Halle setzt ein junger Verein mit viel Herzblut ein starkes Zeichen für den Tierschutz. Die „Kitzrettung Halle“ zeigt, wie Engagement und Zusammenarbeit Leben retten können.

Halle/DUR. In den weiten Feldern und Wiesen unserer Region ist es eine traurige Realität: Jedes Jahr fallen mehrere Hunderttausend Wildtiere den scharfen Messern der landwirtschaftlichen Mähmaschinen zum Opfer. Besonders gefährdet sind junge Rehkitze, Hasen und andere Säugetiere, die bei der Mahd oft keine Chance haben, den drohenden Gefahren zu entkommen.
Doch in Halle gibt es eine Initiative, die diesem Leid entgegenwirkt: den Verein „Kitzrettung Halle“, gegründet vor einem Jahr von dem 25-jährigen Biologiestudenten Leon Sulmann. Mit viel Herzblut und modernster Technologie setzt er sich für den Schutz der jungen Wildtiere ein.
Im Studiotalk erklärt er, wie die Idee entstand: „Wir wollten eine Lösung finden, um die Tiere rechtzeitig zu erkennen und zu retten, bevor die Mähmaschinen anrücken.“ Dabei spielt die Drohnentechnologie eine entscheidende Rolle. Mit ihren Kameras können die Helfer die Felder aus der Luft absuchen und die Rehkitze rechtzeitig ausfindig machen.
Der hallesche Verein Kitzrettung will Jungtiere vor Gefahren durch Mähdrescher retten
(Redakteur: Torsten Grundmann, Produktion: Alexander Pförtsch) Hinweis: Sollte das Video nicht angezeigt werden, laden Sie bitte Ihren Browser neu.Die Zusammenarbeit mit den Landwirten ist für Sulmann besonders wichtig. Für viele Bauern ist das Töten der jungen Tiere eine tragische Erfahrung, die oft mit Schuldgefühlen verbunden ist. Der Verein „Kitzrettung Halle“ möchte hier Brücken bauen und gemeinsam Lösungen finden, um das Leid zu minimieren.
„Es ist zwar mit Aufwand und Kosten verbunden, aber es ist eine relativ einfache Sache, um Leben zu schützen“, sagt Sulmann. Für die Zukunft hat der Verein konkrete Pläne, noch mehr Helfer zu gewinnen und die Rettungsaktionen auszuweiten.