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  7. YouTube-Serie: Folge 3 von "Macherland": Sternekoch und Imbiss-Hexe aus Sachsen-Anhalt im Fokus

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YouTube-Doku Folge 3 von "Macherland": Warum dieses Schnitzel Kult ist – und wie ein Koch in Indien Inspiration fand

Die dritte Folge der YouTube-Serie „Macherland“ auf HIYA! zeigt zwei kulinarische Gegensätze aus Sachsen-Anhalt: Imbisschefin Vivien Eicker von der B87 und Spitzenkoch Alexander Mönch aus der Orangerie Seeburg. Zwischen 8-Uhr-Schnitzel und Indienreise trifft Alltagsküche auf Fine Dining – verbunden durch die gleiche Leidenschaft fürs Kochen.

Von Samantha Günther und Christian Kadlubietz 19.11.2025, 12:11
Zwei Geschichten, eine Leidenschaft: Vivien Eicker und Alexander Mönch geben in „Macherland“ Einblicke in ihren Alltag zwischen Imbisskult und Spitzenküche.
Zwei Geschichten, eine Leidenschaft: Vivien Eicker und Alexander Mönch geben in „Macherland“ Einblicke in ihren Alltag zwischen Imbisskult und Spitzenküche. Grafik: Tobias Büttner/ Foto: Frank Krause

Seeburg/Eckartsberga. Die dritte Folge von „Macherland“ bringt zwei kulinarische Welten aus Sachsen-Anhalt zusammen: den bodenständigen Imbiss an der Bundesstraße und die kreative Spitzenküche am Süßen See. Vivien Eicker verwandelt in ihrem kleinen, stark besuchten Imbiss Alltagsgerichte in einen warmen Treffpunkt für Stammkunden und Reisende. Alexander Mönch hingegen entwickelt in der Orangerie Menüs, die von regionalen Zutaten und internationalen Erfahrungen geprägt sind. Beide verbindet ein tiefes Gespür für Handwerk, Geschmack und den Mut, den eigenen Weg zu gehen – ob mit Schnitzel oder Fine Dining.

Vivien Eicker: Von der alten Zollstation zur begehrten Frühstücks-Schnitzel-Adresse

An der Bundesstraße 87 in Eckartsberga läuft der Imbiss „Zur alten Zollstation“ auf Hochtouren. Jeden Morgen, pünktlich ab 8 Uhr, startet Vivien Eicker in den Tag – und mit ihr eine Kundschaft, die das berühmte „8-Uhr-Schnitzel“ schätzt. Die gelernte Automobilkauffrau hat nach Jahren in Berlin, Heilbronn, Thalheim und Cottbus ihre Leidenschaft gefunden. „Ich bin mehr oder weniger bei meinen Großeltern groß geworden – da wurde jeden Mittag gekocht. Ich war immer dabei.“

Dreharbeiten für "Macherland": Imbiss-Besitzerin Vivian Eicker im Austausch mit Autor Christian Kadlubietz.
Dreharbeiten für "Macherland": Imbiss-Besitzerin Vivian Eicker im Austausch mit Autor Christian Kadlubietz.
Foto: Frank Krause

Früh ausgezogen, hat sie sich das Kochen selbst beigebracht – zunächst für sich, später für ihren Partner. Parallel arbeitete sie in der Gastronomie und als Assistant Managerin in einem Brautmodengeschäft. Diese Vielseitigkeit zeigte ihr, wie sehr ihr der direkte Umgang mit Menschen liegt. „Ich bin ein offener Mensch, habe keine Berührungsängste – das passt perfekt zur Gastro.“

Dreharbeiten für "Macherland": Imbiss-Besitzerin Vivian Eicker gibt Einblick in ihrem außergewöhnlichen Hobby, welches sie nach der Arbeit nachgeht.
Dreharbeiten für "Macherland": Imbiss-Besitzerin Vivian Eicker gibt Einblick in ihrem außergewöhnlichen Hobby, welches sie nach der Arbeit nachgeht.
Foto: Frank Krause

Heute führt die junge Mutter ihren eigenen Imbiss – und setzt dabei auf klare Werte und viel Menschlichkeit. „Freundlichkeit ist für mich Priorität Nummer 1.“ Viele Gäste schätzen genau das: ehrliche Hausmannskost, regionale Klassiker und ein Ort, an dem man freundlich begrüßt wird. Für ihren Schritt in die Selbstständigkeit hörte sie vor allem auf ihre Intuition. „Du brauchst ein Konzept. Wenn es sich vom Bauchgefühl gut anfühlt, sollte man es machen.“

„Wenn es sich vom Bauchgefühl gut anfühlt, sollte man es machen.“

Vivien Eicker

Dreharbeiten für "Macherland": Stammgäste erzählen im Interview, was sie besonders an Vivians Küche schätzen.
Dreharbeiten für "Macherland": Stammgäste erzählen im Interview, was sie besonders an Vivians Küche schätzen.
Foto: Frank Krause

„Macherland“ begleitet sie zwischen Grill, Theke und Gäste– und zeigt, wie viel Kraft, Organisation und Leidenschaft in einem Imbiss stecken können.

Alexander Mönch: Spitzenküche, Bodenhaftung – und eine Reise, die alles veränderte

In der „Orangerie“ am Süßen See führt Alexander Mönch eine Küche, die regionale Produkte mit globalen Ideen verbindet. Ein Weg, der schon in jungen Jahren begann. „Als Kind wollte ich Lokomotivführer werden. Mit 15 war klar: Kochen ist eher mein Ding.“

Dreharbeiten für "Macherland": Spitzenkoch Alexander Mönch in der "Orangerie" am Süßen See.
Dreharbeiten für "Macherland": Spitzenkoch Alexander Mönch in der "Orangerie" am Süßen See.
Foto: MGM Digital

Kochen hat in seiner Familie eine lange Tradition. Viele Verwandte arbeiteten in Gaststätten, und so war die Entscheidung für die Gastronomie naheliegend. Doch besonders geprägt wurde Alexander durch seine Reisen – vor allem durch eine Tour durch Südindien, die er im Rahmen einer Spendenaktion unternahm. „Ich wollte die echte Küche kennenlernen. Menschen treffen, die abseits vom Tourismus leben.“

„Ich wollte die echte Küche kennenlernen. Menschen treffen, die abseits vom Tourismus leben.“

Alexander Mönch

Küchenchef Alexander Mönch engagiert sich mit seinem Projekt „Ein Koch mit Rucksack in Indien“ für Familien im Halang Village. Mit einem finanzierten Marktstand sollen die Dorfbewohner ihre landwirtschaftlichen Produkte besser verkaufen können
Küchenchef Alexander Mönch engagiert sich mit seinem Projekt „Ein Koch mit Rucksack in Indien“ für Familien im Halang Village. Mit einem finanzierten Marktstand sollen die Dorfbewohner ihre landwirtschaftlichen Produkte besser verkaufen können
Foto: Alexander Mönch

Dort stellte er fest, wie viel kulinarischer Reichtum in Einfachheit steckt: „Muss eine arme Küche schlechter sein? Aus einfachen Dingen tolle Sachen kochen – das fasziniert mich.“ Alexander bleibt trotz Spitzenküche bodenständig: „Mich macht man mit einer Roulade oder einem Schnitzel glücklicher als mit einem Drei-Gänge-Menü.“

In „Macherland“ zeigt er nicht nur seine Kochkunst in der "Orangerie" in Seeburg, sondern nimmt die Zuschauer auch ein Stück mit auf seine Reise durch Südindien – dorthin, wo viele seiner heutigen Ideen und Gewürzkompositionen ihren Ursprung haben. Die Folge begleitet ihn bei der Menüentwicklung, in der alltäglichen Küchenorganisation und auf den Spuren der Eindrücke, die seinen Stil geprägt haben.

„Macherland“ auf YouTube: Kulinarik zwischen Alltag und Spitzenküche

Die dritte Folge von „Macherland“ verbindet zwei gastronomische Welten, die unterschiedlicher kaum sein könnten – und dennoch vom selben Antrieb leben: Leidenschaft, Durchhaltevermögen und der Wille, etwas Eigenes zu schaffen.

Dreharbeiten für "Macherland" mit Alexander Mönch: Seine Küche ist geprägt von regionalen Zutaten, präzisem Handwerk und einer Reise durch Südindien, die ihn kulinarisch verändert hat.
Dreharbeiten für "Macherland" mit Alexander Mönch: Seine Küche ist geprägt von regionalen Zutaten, präzisem Handwerk und einer Reise durch Südindien, die ihn kulinarisch verändert hat.
Foto: MGM Digital

Ob an der Bundesstraße im Imbissbetrieb oder am Süßen See in der gehobenen Küche – Vivien Eicker und Alexander Mönch zeigen, wie vielseitig Kulinarik in Sachsen-Anhalt sein kann. Ihre Geschichten erzählen von Mut, Handwerk, Neuanfängen und dem Anspruch, Menschen mit gutem Essen zu erreichen. „Macherland“ macht sichtbar, wie aus Alltagstraditionen individuelle Erfolgsgeschichten entstehen.