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Kommunalwahl 2024 in Klötze Mit Video: Martina Herzog-Witten (B90/Grüne): Erneuerbare Energien bieten Chancen

Kandidaten für den Klötzer Stadtrat antworten auf Fragen der Bürger.

Von Henning Lehmann Aktualisiert: 27.05.2024, 18:09
Martina Herzog-Witten will in den Klötzer Stadtrat.
Martina Herzog-Witten will in den Klötzer Stadtrat. Foto: Henning Lehmann

Klötze - Stadtratskandidatin Martina Herzog-Witten stellt sich vor der Kommunalwahl den Fragen der Bürger (Auszüge):

Sind Sie für Tempo 30 in den Ortschaften?

Martina Herzog-Witten: Ich bin auf jeden Fall dafür, dass das Tempo 30 in den Orten vor Ort selbst entschieden werden kann. Denn vor Ort weiß man, wie die Verkehrsführung am besten geht und wo es am wichtigsten ist, solche Zonen einzurichten.

 
Kommunalwahl in Klötze 2024: Martina Herzog-Witten (B90/Grüne) beantwortet Fragen der Bürger. (Kamera: Christiane Reinert, Interviewer: M. Schulze / H. Lehmann)

Sollte das Geld aus Photovoltaik-Anlagen (PV) in die Orte gehen, wo diese Anlagen entstehen?

Also, die erneuerbaren Energien sind ja eine Riesenchance für unsere Gegend hier. Das Problem ist öfters die Akzeptanz vor Ort. Nun ist es gerade so, dass wir da eine Chance haben, auch Kommunale Einnahmen zu generieren. Viele Anlagenbetreiber zahlen auch jetzt schon freiwillig Abgaben an die Kommune selbst und an die Ortschaften, unterstützen die Sportvereine und was es da gibt. Das ist auf jeden Fall eine Sache, die wirklich ganz wichtig ist, für uns hier vor Ort.

Wir haben hier eine Riesenchance, damit nicht nur hier zusätzliche Gelder zu generieren für kommunale Aufgaben, sondern wir haben auch, mehr Strom hier. Und das heißt eigentlich auch einen Standortvorteil. Ich finde es ein bisschen schade, dass das nur immer unter dem Gesichtspunkt gesehen wird, wir müssen den Strom hier abtransportieren. Wir haben auch Möglichkeiten, hier jetzt gewisse Standortvorteile zu eruieren, und vielleicht zu überlegen, was kann man hier machen. Darüber hinaus muss natürlich der Netzausbau stattfinden, weil derzeit die größten Verbraucher nah an den ehemaligen Großkraftwerken sitzen.

Wäre es nicht klug, kleine Kindereinrichtungen zu schließen beziehungsweise zusammenzulegen?

Das ist natürlich schwierig, weil die Orte weit auseinander liegen. Da müssen die Eltern die Kinder auch weit fahren und oftmals passt auch der Arbeitsweg nicht mit dem Kita-Weg zusammen. Da müsste auch eine flexible Möglichkeit sein, bei welcher Kita man dann das Kind anmeldet. Ich kenn’ mich damit nicht ganz so gut aus, was jetzt da aktuell der Stand der Dinge ist. Wie die Regelungen sich da belaufen.

Es gibt außerdem noch die Möglichkeit, was ich hier noch nicht so bemerkt haben, dass zum Beispiel auch Tagesmütter ihre Dienstleistung anbieten. Das wäre vielleicht gerade für die ersten Jahre ganz wichtig. Und dann, etwas später, kann man dann schon sehen, ob viele Kommunale Einrichtungen da sind… Es kann sich ja auch wieder ändern, ich bin da hoffnungsvoll, vielleicht werden auch wieder mehr Kinder geboren.

Braucht eine Einheitsgemeinde wie Klötze mit weniger als 10.000 Einwohnern und finanziellen Problemen wirklich zwei Freibäder?

Ich finde, es ist wichtig, dass man ein gutes Freizeitangebot für die Jugendlichen hat. Und gerade Schwimmen ist eine ganz tolle Sache. Es ist natürlich schwierig, unter finanziellen Gesichtspunkten. Vielleicht ergeben sich aber auch im Zusammenhang mit mehr Geldern aus den erneuerbaren Energien ganz neue Perspektiven.

Oder vielleicht durch Ansiedlung von weiteren Betrieben. Und wichtig wäre, wenn man sich auf ein Schwimmbad konzentriert, dass dann wenigstens der öffentliche Nahverkehr für die Jugendlichen so gut gestaltet ist, dass sie da gut unterwegs sein können, ohne größere Kosten.

Was wollen Sie für das Miteinander tun?

Das ist eine ganz wichtige Sache, dass wir wieder mehr zusammenkommen. Ich denke mal, dass das Wichtigste ist, dass wir da auch gemeinsame Aktionen machen können, dass Ideen aufgegriffen werden aus der Bevölkerung, die dann vielleicht auf unkonventionelle Art auch umgesetzt werden können.

Und ich würde dafür eintreten, dass wirklich ein bisschen mit Fantasie und Spontanität gute Ideen aufgegriffen werden, sich Gruppen bilden können, die aktiv werden und wo dann auch nachgesehen wird, gibt es vielleicht Fördermittel dafür.

Was ist Ihr persönlicher Antrieb, warum möchten Sie in den Klötzer Stadtrat einziehen und dort mitarbeiten?

Also ich habe ja jetzt hier schon gut 30 Jahre gewohnt, seitdem wir den Betrieb in Trippigleben gegründet haben. Ich habe mich, bis jetzt, so ziemlich da rausgehalten aus der Kommunalpolitik. Ich finde es aber doch grundsätzlich wichtig, dass man irgendwann mal den Schritt tut, und die Kommunalpolitik mal besser von innen kennenlernt. Und ich finde es wichtig das man da auch aktiv wird. Für mich selbst, ja.