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Kommunalwahl Wahl im Sülzetal: Das sind die Ergebnisse und Reaktionen der Parteien

Alle Gewählten für den Gemeinderat des Sülzetals zeigen sich zuversichtlich, dass man die gute Arbeit fortsetzen wird und gemeinsam etwas erreichen kann. Die Ergebnisse.

Von Udo Mechenich Aktualisiert: 11.06.2024, 08:02
Das Sülzetal hat gewählt: Die Besetzung des kommenden Gemeinderats und der künftigen Ortschaftsräte steht nach dem Wahlsonntag nun fest.
Das Sülzetal hat gewählt: Die Besetzung des kommenden Gemeinderats und der künftigen Ortschaftsräte steht nach dem Wahlsonntag nun fest. Foto: Udo Mechenich

Sülzetal. - Das Ergebnis der Kommunalwahl steht fest. Wie beurteilen Sülzetaler Räte ihr Abschneiden und das Ergebnis insgesamt?

„Mit so vielen Stimmen für einen Sitz im Kreistag hatte ich nicht gerechnet“, freut sich der Bürgermeister der Gemeinde Sülzetal, Jörg Methner (UWG). Mit Blick auf das Sülzetal ist er glücklich über die hohe Wahlbeteiligung.

Kein Verständnis hat er jedoch für „die Kommentierungen, in denen man sich über das Ergebnis der AfD aufregt. Ich habe das erwartet. Das ist ein Spiegelbild der schlechten Bundespolitik. Da muss man sich nicht wundern, wenn man dafür an der Wahlurne die Quittung bekommt.“

„Ich bin überglücklich über mein tolles Ergebnis für den Ortschaftsrat und auch für den Gemeinderat. Das hatte ich nicht erwartet. Hier bin ich den Wählern dankbar für das Vertrauen in mich“, erklärt Einzelbewerber Marco Hagendorf (Altenweddingen). Andererseits zeigt auch er sich, ähnlich wie Methner, enttäuscht über die Protestwahl. „Ich finde es schade, dass man dies hier auf kommunaler Ebene macht. Hier geht es um unsere Fußwege, unsere Schulen, unsere Kitas und nicht um den Ukraine-Krieg und nicht um die Asylpolitik.“

Thomas Schmirander (AfD, Osterweddingen) bekam ein Mandat für den Rat von Osterweddingen und für den Gemeinderat. „Das ist für mich ein unglaubliches Wahlergebnis. Sicherlich ist das auch dem überschwänglichen Ergebnis der Partei insgesamt geschuldet und nicht nur meiner Person.“

Er sei dankbar allen Wählern gegenüber. Zuversichtlich äußert er sich darüber, dass nun eine „konstruktive Arbeit in beiden Gremien möglich ist. Sie wird weiterhin, wie schon in den vergangenen Jahren, zielführend sein. Wir werden gute Beschlüsse, auch mit Blick auf Intel, möglich machen.“

Christdemokrat Heiko Hampel (Altenweddingen) ist erleichtert, dass es für ihn im Ortschaftsrat und auch im Gemeinderat geklappt hat. „Dass es im ersten Anlauf im Kreistag nicht gereicht hat, ist okay. Damit kann ich leben. Nun werden wir uns darum bemühen, für das Sülzetal etwas Vernünftiges hinten raus zu bekommen.“

In der neuen Konstellation des Gemeinderats werde dies am Anfang sicherlich schwierig sein, denn es gebe viele neue Leute, die man zunächst einmal kennenlernen muss. „Hier müssen wir den Draht zueinander finden, damit am Ende das Sülzetal von unserer Arbeit profitiert.“

Ortsbürgermeister von Altenweddingen freut sich über junge und neue Ratsmitglieder

Für die SPD sitzt Christian Wolff (SPD, Altenweddingen) weiterhin im Sülzetaler Gemeinderat. „Zunächst gratuliere ich alle Gewählten zu ihrem persönlichen Wahlerfolg. Ich wünsche mir eine konstruktive Zusammenarbeit mit allen demokratischen Kräften im Gemeinderat und in den Ortschaftsräten.

Nun müssen wir uns neu sortieren und finden. Wir haben ja immerhin ein Drittel neuer Mitglieder im Gemeinderat.“ Für den SPD-Ortsverein habe er sich drei Mandate gewünscht, leider seien es nur zwei geworden. „Ich denke jedoch, dass wir in den letzten Jahren eine gute Arbeit geleistet und viele drängende Probleme zielorientiert angepackt haben, das wollen wir gern fortsetzen.“

„Für die SPD ist es schade, dass wir nicht mehr Vertreter in die Gremien bekommen haben. Insbesondere beim Gemeinderat. Mit Blick auf Altenweddingen bin ich mit unserem Ergebnis recht zufrieden“, meint auch der Ortsbürgermeister von Altenweddingen, Reinhard Schwarzenau (SPD). Er freue sich, dass es eine „ganze Reihe an jüngeren, neuen Ratsmitgliedern gibt. Das sind alles Menschen, mit denen man gut zurechtkommt. Gemeinsam können wir einiges schaffen.“

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Auch für die Ortsbürgermeisterin von Osterweddingen, Birgit Wasserthal (Gemeinsam für Sülzetal), ist die Wahlbeteiligung sehr gut. „Ich bin sehr dankbar für die vielen Stimmen, die ich bekommen habe. Ich freue mich wahnsinnig darüber, dass von unserer neu gegründeten Wählervereinigung vier Mitglieder in den Gemeinderat und sogar fünf Mitglieder in den Ortschaftsrat von Osterweddingen gekommen sind. Ich bin jetzt noch aufgeregt.“

Zentrales Thema werde in Osterweddingen weiterhin der Neubau der Grundschule samt Sporthalle und die Kita sein. Wasserthal: „Im Gemeinderat werden wir darauf achten, die Interessen des gesamten Sülzetals immer im Blick zu haben.“

„Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 70 Prozent. Das ist riesig für das Sülzetal. Die UWGS konnte drei Mandate im Gemeinderat erringen. Das macht mich sehr glücklich. Daraus wollen wir nun das Beste für das Sülzetal machen“, kündigt Andreas Kühn (UWGS, Osterweddingen) an. Speziell für Osterweddingen hatte Kühn mehr erwartet. „Das Bündnis ,Gemeinsam für Sülzetal' hat die Wahl in Osterweddingen aber richtig gerockt.“

Der neue Gemeinderat:

Wahlberechtigte: 7.552, Wähler: 5.210, Wahlbeteiligung: 68,99%, Ungültige Stimmzettel: 104

GEWÄHLTE VERTRETER / STIMMEN: CDU Guido Heuer 1079, CDU Heiko Hampel 590, CDU Josef Kluba 504, CDU Kerstin Gruetz 257, AfD Thomas Schmirander 1438, AfD Yvonne Naumann 644, AfD Ingo Welsch 425, AfD Jean-Michell Schmidt 421, Linke Jutta Spurek 504, SPD Christian Wolff 574, SPD Norbert Dregger 349, EB Marco Hagendorf 835, GfS Marco Falkenberg 521, GfS Birgit Wasserthal 402, GfS Michael Bremert 263, GfS Sebastian Ruffert 250, EB Hans-Otto Hornemann 3911, UWGS Andreas Kühn 7151, UWGS Uwe Banz 421 1, UWGS Christian Hauer 213.