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Fußball Auf Bülter ist beim FCM Verlass

Trotz der 1:3-Niederlage gegen Darmstadt gab es beim 1. FC Magdeburg einen Spieler, der zufrieden sein konnte: Marius Bülter.

Von Manuel Holscher 06.11.2018, 00:01

Magdeburg l Marius Bülter bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Der ganze Wirbel rund um den FCM nach nur neun Punkten aus zwölf Spielen lässt ihn ziemlich kalt. Diese mentale Stärke zeigt er auch auf dem Rasen. Während bei seinen Mannschaftskollegen beim 1:3 in Darmstadt gerade in der zweiten Halbzeit nicht viel zusammenlief, war die Bülter die positive Ausnahme.

Der Offensivspieler überzeugte wie schon oft in dieser Saison durch körperliche Präsenz und Tempodribblings. Und: Er trifft das Tor. Beim Treffer zum 1:2 in Darmstadt zeigte Bülter, dass er über Torjägerqualitäten verfügt. Er blieb ruhig, legte sich den Ball vom rechten auf den linken Fuß – und schlenzte die Kugel aus 16 Metern ins gegnerische Tor.

„Ich habe in den vergangenen Spielen gemerkt, dass ich mich in der Liga durchsetzen kann und zu Abschlusssituationen komme“, sagt er. Aber: „Es nervt, dass wir wieder verloren haben. Wir dürfen allerdings nicht aufgeben, müssen weiter hart arbeiten.“ Bülter findet aber auch kritische Worte. „Wir haben es in Darmstadt zu Beginn der zweiten Halbzeit einfach nicht gut gemacht.“

Dass sich der Neuzugang, der vom Regionalligisten SV Rödinghausen zum FCM kam, nach der dritten Niederlage in Folge unangenehmen Fragen stellte, ist auch ein Zeichen. Ein Zeichen dafür, dass er in der Hierarchie der Mannschaft in kurzer Zeit weit oben angekommen ist. Seine Stimme wird geschätzt und hat Gewicht. Für Bülter selbst ist das keine große Überraschung. „Vor der Saison habe ich mir keine großen Gedanken gemacht, dass ich es beim FCM nicht schaffen könnte“, betont er.

Dieses Selbstvertrauen macht ihn für den Club wertvoll. Viele Spieler sind momentan eher mit sich beschäftigt. Bülter ist locker: „Ich mache mir keinen Druck. Das ist eine große Stärke von mir. Ich gehe unbekümmert in die Spiele.“

Die Unbekümmertheit hängt auch mit den geringen Erwartungen zusammen, die er zu Saisonbeginn hatte. Nach seinen ersten Einsätzen sagte er noch, dass er über jede Minute froh ist, die er auf dem Rasen stehen darf. Diese Bescheidenheit zahlt sich jetzt aus. Durch seine Leistungen hat er sich Respekt verdient. Mittlerweile sind Einsätze über 90 Minuten eher die Regel als die Ausnahme. Aber: „Es bringt jetzt nichts, wenn ich nur ein paar gute Spiele mache. Ich lasse nicht nach und gebe weiter alles.“

Der Spieler mit der Rückennummer 26 geht in seiner neuen Rolle als Führungsspieler auf – und setzt sich für seine Mitspieler ein. „Wenn wir zwei, drei Spiele gewinnen, kommt die Lockerheit auch bei allen wieder zurück. Dann werden wir auch vorn noch mehr Torszenen haben“, sagt er. Er fordert aber auch: „Wir müssen im Training weiter hart arbeiten. Wir Stürmer müssen vielleicht auch Extraschichten einlegen, um die Tore noch mehr zu erzwingen.“

Am Sonntag (13.30 Uhr) im Heimspiel gegen Regensburg zählt für den FCM und Trainer Jens Härtel nur ein Sieg. Bülter wird wahrscheinlich wieder in der Startelf stehen. Und könnte zum entscheidenden Faktor werden. „Es wird Zeit. Wir wollen als Mannschaft endlich wieder erfolgreich sein“, sagt er voller Entschlossenheit.

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