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Fußball Das große Personalpuzzle des FCM

Vor dem letzten Test des 1. FC Magdeburg am Sonntag (14 Uhr) gegen Rotherham United sind einige Stammplätze noch nicht besetzt.

Von Manuel Holscher 13.07.2019, 01:01

Magdeburg l Wenn FCM-Trainer Stefan Krämer darauf angesprochen wird, ob er für den Drittligastart am 20. Juli gegen Braunschweig bereits eine Stammelf im Kopf hat, muss er lachen. „Einige Positionen sind besetzt – und ich habe eine klare Idee im Kopf“, sagt er. Die Volksstimme klärt auf, welche Spieler ihre Plätze sicher haben und wer noch kämpfen muss:

Alexander Brunst hat neuerdings die Nummer eins auf dem Trikot – und er wird wohl auch als Stammkeeper in die Saison gehen. „Wir sind mit den Leistungen von Alexander sehr zufrieden“, sagt Krämer. Brunst überzeugte mit starken Paraden in den Tests gegen Leipzig (3:1) und zuletzt beim BFC Dynamo (1:0). Neuzugang Morten Behrens hat zwar gezeigt, dass er auch ein guter Keeper ist, Brunst kommt aber seine Erfahrung zugute.

In der Defensive war die Situation eigentlich fast klar: Linksverteidiger Timo Perthel sowie die Innenverteidiger Dustin Bomheuer und Tobias Müller waren gesetzt. An Perthel und Müller führt auch kein Weg vorbei. „Nach Dustins Verletzung müssen wir aber gucken, wer neben Tobias spielt“, sagt Krämer.

Da im ersten Spiel auch noch Neuzugang Brian Koglin wegen einer Sperre aus der Vorsaison fehlen wird, fällt die Entscheidung zwischen Talent Philipp Harant und dem eigentlichen Mittelfeldspieler Björn Rother, der in Berlin in der Innenverteidigung getestet wurde. „Das letzte Testspiel gegen Rotherham am Sonntag wird entscheidende Rückschlüsse geben“, sagt der Coach.

Auf der rechten Abwehrseite liefern sich Marcel Costly und Dominik Ernst einen harten Zweikampf. Diesen schien Costly bereits gewonnen zu haben, allerdings hat Ernst trotzdem gute Chancen, gegen Braunschweig von Beginn an aufzulaufen, da Costly möglicherweise nach vorn versetzt wird.

Wegen der Verletzung von Tarek Chahed ist die rechte Offensivseite nämlich relativ offen. Krämer bevorzugte in der Vorbereitung ein 4-3-3- oder ein 4-2-3-1-System. In letzterer Taktik könnte Costly eine Position nach vorn rücken und Ernst hinter ihm den Platz einnehmen. Alternativ steht Leon Bell Bell bereit, der nach einem guten Start aber zuletzt in den Tests unauffällig blieb. Sirlord Conteh ist zwar schnell, aber noch nicht bereit für die Stammelf.

Im defensiven Mittelfeld hatte Jürgen Gjasula viele Gelegenheiten, sich zu zeigen, der erfahrene Neuzugang blieb aber bisher einiges schuldig. „Wir erwarten von ihm noch mehr Impulse“, sagt Krämer.

Wahrscheinlicher ist deshalb eine Doppel-Sechs mit dem eingespielten Duo Charles Elie Laprévotte und Rico Preißinger. Neuzugang Thore Jacobsen muss sich hingegen gedulden.

Davor ist Mario Kvesic als Zehner gesetzt – der Neuzugang aus Aue überzeugte vom ersten Tag an. Links neben ihm dürfte auch an Sören Bertram kein Weg vorbeiführen. Der 28-Jährige hat klar die Nase vorn vor Manfred Osei Kwadwo.

Überhaupt keine Diskussion gibt es hingegen, wer die Sturmzentrale besetzt. Torjäger Christian Beck, der am Sonnabend erneut zum Kapitän gewählt werden könnte, ist unumstritten – und spielte bisher auch eine gute Vorbereitung. Erste Alternative wäre eigentlich Anthony Roczen gewesen. Doch der Neuzugang von Hertha BSC II zog sich einen Muskelfaserriss zu und fällt mindesten zwei Wochen aus.

Sollte Krämer im 4-3-3 spielen lassen, dann würde Bertram wohl links neben Beck spielen und rechts könnten Bell Bell oder Costly auflaufen.

Dass einige der jungen Spieler wie Anthony Roczen, Sirlord Conteh, Pascal Schmedemann, Anton Kanther und Marvin Temp noch Zeit brauchen, war Krämer übrigens durchaus bewusst – und der Trainer gesteht ihnen diese auch zu. „Wenn man junge Spieler dazuholt, kann man nicht erwarten, dass sie sofort auf Knopfdruck funktionieren“, sagt er. „Mein Anspruch ist, den Jungs beizubringen, wie es geht, und sie auf diesem Weg zu begleiten.“

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