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Fußball DFB erwägt neutrale Spielorte in der 3. Liga

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zieht für den Neustart der 3. Liga offenbar auch neutrale Spielorte in Betracht.

10.05.2020, 09:54

Leipzig (dpa) l Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zieht für den Neustart der 3. Liga offenbar auch neutrale Spielorte in Betracht. Nach einem Bericht des "Kicker" will der Drittliga-Ausschuss bei Präsidium und Vorstand des Verbandes einen entsprechenden Antrag einreichen.

Damit will man Szenarien vorbeugen, sollte in bestimmten Stadien aufgrund behördlicher Entscheidungen nicht gespielt werden dürfen. Die 3. Liga soll am 26. Mai fortgesetzt werden. In Sachen-Anhalt dürfen der Hallesche FC und der 1. FC Magdeburg allerdings bis zum 27. Mai nicht spielen.

Der Antrag sieht laut des Berichts vor, dass Spielausschussleiter Manfred Schnieders einen neutralen Spielort festlegen kann. Das zwölfköpfige Gremium, dem unter anderem Magdeburgs Manager Mario Kallnik angehört, soll sich mit einer Gegenstimme auf den Schritt verständigt haben.

Es soll zudem der Möglichkeit vorbeugen, dass eine Kommune wegen zu vieler Neuinfektionen die Restriktionen verschärft und Stadien sperrt. Das DFB-Präsidium hat seine nächste Sitzung am Montag. Dort könnte der Neustart beschlossen werden, wenn die Politik dies zuvor genehmigt.

Der Fußball-Drittligist Hallescher FC hat am Sonntag das Training wieder aufgenommen. Wie der Verein mitteilte, werden zunächst Gruppen von maximal fünf Spielern unter Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern auf dem Platz stehen. Die Spieler sollen im Anschluss zu Hause duschen. Zuvor hatte der HFC Spieler und Betreuer auf das Coronavirus testen lassen. Alle Tests waren negativ ausgefallen. Die 3. Liga soll am 26. Mai fortgesetzt werden. In Sachen-Anhalt sind allerdings Mannschaftstraining und Wettkämpfe bis 27. Mai untersagt.

"Wir mussten eine Abwägung vornehmen. Auf der einen Seite besteht in Sachsen-Anhalt aufgrund der Verordnungslage bis zum 27. Mai keine Möglichkeit eines Mannschaftstrainings oder eines Wettkampfbetriebes, so dass die Perspektive zur Fortsetzung der Saison nach wie vor fehlt. Andererseits hat der DFB sehr deutlich gemacht, dass er die Saison unter allen Umständen zeitnah fortführen will", sagte Präsident Jens Rauschenbach. "Von daher sehen wir uns als HFC gezwungen, ins Kleingruppentraining einzusteigen, um den Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen Clubs wegen frühzeitigerer Trainingsmöglichkeiten nicht noch größer werden zu lassen."

Der Club teilte zudem mit, dass man "weiterhin erhebliche gesundheitliche, gesellschaftliche, rechtliche und finanzielle Bedenken im Hinblick auf eine Fortsetzung der 3. Liga mit Geisterspielen" habe. Die Auflagen des Hygienekonzepts des DFB seien in der 3. Liga kaum umsetzbar.