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FußballEndlich neuer Rasen für den FCM in Sicht

Dass der Rasenzustand in der Magdeburger MDCC-Arena schlecht ist, ist nicht neu. Der Stadionbetreiber stellt eine Lösung in Aussicht.

Von Manuel Holscher 11.12.2018, 00:01

Magdeburg l Eine Grätsche ist in der MDCC-Arena eine abenteuerliche Angelegenheit. Im Spiel des FCM gegen den 1. FC Union Berlin flogen nach manchen Zweikämpfen Grassoden durch die Luft, ein schwarzer Streifen anstelle des grünen Rasens dokumentierte den extrem schlechten Zustand des Platzes.

Schon in der vergangenen Woche beschwerte sich FCM-Trainer Michael Oenning über die Bedingungen im eigenen Stadion (Volksstimme berichtete). Steffen Schüller, der Geschäftsführer des Stadionbetreibers Messe- und Veranstaltungsgesellschaft Magdeburg GmbH (MVGM), sucht auch gar keine Ausreden. Im Gegenteil: „Meine persönliche Einschätzung ist auch, dass der Rasen nicht gut ist. Es ist klar, dass etwas getan werden muss.“

Schüller stellt klar, dass sich noch im September und Oktober zwei Fachfirmen einig waren, dass der Rasen über den Winter kommen könnte. Diese Einschätzung war offensichtlich falsch. Deshalb geht Schüller auch in die Offensive. Er kündigt an: „Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass der Rasen bald getauscht wird. Vielleicht bereits im Frühjahr, spätestens im Herbst.“

Über den Zeitpunkt wird in einer neu zusammengestellten Arbeitsgruppe diskutiert, die am kommenden Freitag erstmals tagen wird. Mit dabei sind Vertreter des 1. FC Magdeburg, der Deutschen Fußball Liga (DFL) und des Stadionbetreibers MVGM. „Wir werden auch darüber diskutieren, welcher Rasen infrage kommt. Diesbezüglich muss der FCM seine Wünsche äußern“, so Schüller.

Neben dem klassischen Rollrasen sei auch ein Hybridrasen denkbar. Dabei handelt es sich um einen Naturrasen, der durch künstliche Fasern verstärkt wird. Auch der Einsatz von Infrarotlampen, die den Stadionrasen mit Licht versorgen und das Wachstum beschleunigen, sind eine Option. „Diese sind allerdings recht kostenintensiv“, gibt Schüller zu bedenken. Die Kosten für einen Komplettaustausch würden sich je nach Variante zwischen 125.000 und 250.000 Euro belaufen.

In der Arbeitsgruppe soll auch über eine Kostenbeteiligung des FCM gesprochen werden. Davon hält FCM-Geschäftsführer Mario Kallnik allerdings wenig. „Wir sind bereits in Vorleistung gegangen, da wir seit dem Zweitliga-aufstieg eine deutlich höhere Stadionmiete zahlen“, sagt er. Und: „Im Sommer hat man uns eine Lösung versprochen. Wie man sieht, ist irgendwas falsch gelaufen.“

Einig ist man sich auch beim FCM, dass etwas passieren muss. Von der DFL gab es bereits drei Warnhinweise wegen der schlechten Qualität des Rasens. Sportchef Maik Franz: „Dieser Rasen ist nicht profitauglich, nicht für die 2. Bundesliga und auch nicht für die 3. Liga. Das ist ein klarer Nachteil für uns. Wir müssen uns jetzt zusammensetzen und im Idealfall eine möglichst schnelle Lösung finden.“

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