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Fußball FCM: Bertrams Fingerzeig an die Kritiker

Sören Bertram hat mit seinem Jubel nach dem 2:0 in Unterhaching für Aufsehen gesorgt.

Von Dennis Uhlemann 19.01.2021, 00:01

Unterhaching l An wen Sören Bertram bei seinem Torjubel nach dem 2:0-Siegtreffer für den 1. FC Magdeburg in Unterhaching gedacht hat, wird er für sich behalten. Es war aber im wahrsten Sinne des Wortes ein Fingerzeig an seine Kritiker. Und zu denen zählt auch FCM-Geschäftsführer Mario Kallnik. Erst kürzlich hatte er in einem Interview im Vereins-TV betont, dass der Fußball-Drittligist „seit über einem Jahr Probleme in der Offensive“ hat und dies vor allem an den Spielern Sören Bertram und Christian Beck festgemacht.

Und während Beck nach seinem Rücktritt als Kapitän in Unterhaching 90 Minuten auf der Bank saß, fügte sich Bertram nach seiner Einwechslung perfekt ein. Und schnell: Es dauerte nur 43 Sekunden, bis er sehenswert traf (85.). Nachdem Saliou Sané den Ball auf ihn durchsteckte, nahm Bertram diesen technisch stark mit und vollstreckte flach in die Ecke.

„Ich freue mich für den Jungen, er war sehr konsequent und hat uns mit dem 2:0 Sicherheit gegeben“, lobte FCM-Trainer Hoßmang. Und auch dem 29-jährigen Offensivmann war die Erleichterung anzusehen. „Für mich ist es gut, dass 2020 endlich ein Ende hat“, sagte Bertram. Statistisch war es sein schwächstes Jahr im Profigeschäft mit nur zwei Drittliga-Toren. Schon nach drei Spielen im neuen Jahr hat er genauso viele auf dem Konto, traf er doch schon beim 1:1 gegen Uerdingen per Freistoß. „Ich will in diesem Jahr wieder angreifen. Ich habe genug Qualität, mit der ich der Mannschaft helfen kann. Das wissen die Trainer auch. Es tut sehr gut, dass ich aktuell wieder treffe.“

Gerade nach der vergangenen Woche, die „nicht ohne“ war. Denn der Rücktritt seines Freundes und Mitspielers Beck als Kapitän beschäftigte natürlich auch den Linksfuß. „Ich war einer der Ersten, die es erfahren haben“, erzählte Bertram, der „höchsten Respekt vor der Entscheidung“ hat. Dass sich Beck jetzt hinten anstelle, sei aller Ehren wert. „Er ist trotzdem ein ganz wichtiger Spieler für uns, auch neben dem Platz. Und er wird für uns auf jeden Fall noch das eine oder andere Tor schießen, so dass wir die Klasse halten“, zeigte sich Sören Bertram zuversichtlich.

Dass dafür aber noch einige Arbeit vor dem FCM liegt, weiß Bertram. „Gerade jetzt mit drei Auswärtsspielen in Folge war es super, dass wir das erste gewonnen haben. Es ist aber wichtig, dass wir am Mittwoch in Duisburg gleich nachlegen.“ Dass es im Januar Schlag auf Schlag geht, stört Bertram nicht. Er findet es sogar „schön“, fällt doch dafür die eine oder andere Trainingseinheit aus. Und in seiner Form hofft er natürlich, der Mannschaft noch häufiger die Zähler sichern zu können.

Ob sich die Magdeburger für die kommenden beiden Spiele in Duisburg (morgen, 19 Uhr) und in Halle (Sonnabend, 14 Uhr) ein Punkte-Ziel gesetzt haben? „Nein, angesichts von drei englischen Wochen in Folge müssen wir wirklich von Spiel zu Spiel schauen. Es gilt jetzt, Schritt für Schritt da unten herauszukommen“, so Bertram. Dass in Unterhaching auch die Null stand, freut ihn besonders. „Das ist die Basis für den Erfolg. Nach vorn haben wir genug Qualität.“

Und dazu zählen eben nicht nur die Zugänge, sondern auch Bertram, der das mit seinem Tor unter Beweis stellte und mit seinem Jubel verdeutlichte. Für ihn ist der Start ins neue Jahr gelungen. Und vielleicht kann es ihm sein Kumpel „Beckus“ bald gleich tun, nachdem er sich von der Bürde des Kapitänamtes befreit hat.

Mehr Infos: www.volksstimme.de/fcm-blog