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Fußball FCM: Herr Beck und die Tore

20 Tore hat Drittligist 1. FC Magdeburg in elf Saisonspielen erzielt. Christian Beck traf erst einmal. Am meisten genervt ist er selbst.

Von Manuel Holscher 06.10.2017, 01:01

Magdeburg l 17 Treffer erzielte Beck in der vergangenen Saison und wurde damit Torschützenkönig in der 3. Liga. 19 waren es sogar im ersten Drittligajahr. In dieser Zeit gab es zwar auch immer wieder Phasen, in denen er nicht erfolgreich war, nach fünf, sechs Spielen traf der 29-Jährige aber meist wieder, oft sogar mehrfach und dann auch Woche für Woche.

In dieser Saison läuft es aber bisher anders. Philip Türpitz ist mit fünf Toren und fünf Vorlagen momentan der überragende Offensivspieler. Beck hingegen traf in der Liga einmal beim 1:0 gegen Paderborn und einmal beim 2:0 im DFB-Pokal gegen Augsburg.

Dass „Beckus“, wie er in der Mannschaft genannt wird, trotzdem enorm wichtig für den FCM ist, stellt er immer wieder unter Beweis. Er zieht Gegenspieler auf sich, schafft dadurch Räume und sichert häufig die zweiten Bälle. Außerdem leistet Beck enorm viel Defensivarbeit. Mit dem Tore- schießen will es in dieser Saison allerdings noch nicht so recht klappen.

Dabei hat der Spieler mit der Rückennummer 11 immer wieder gute Chancen. Gegen Jena lief er in der neunten Minute alleine auf Torhüter Raphael Koczor zu und zog ebenso wie in der 15. Minute gegen ihn den Kürzeren. Trotz der Paraden von Koczor stellt Beck klar: „Wenn ich gut abgeschlossen hätte, wäre der Ball jeweils drin gewesen. Zum Glück haben wir Torpedo (Philipp Türpitz, d. Red.) und der macht die Dinger rein.“

Beck, der gegen Jena als Kapitän auflief, weil Marius Sowislo zunächst auf der Bank saß, freut sich über den Erfolg der Mannschaft, als Torjäger definiert er sich aber natürlich vor allem über eigene Treffer. „Es ist ja gut, dass ich die Chancen habe. Aber Herr Beck kann auch mal wieder ein Tor schießen“, betont er.

Wie hoch der Stellenwert von Beck trotzdem ist, wird auch dadurch deutlich, dass er von FCM-Trainer Jens Härtel bisher nicht infrage gestellt wurde. Die Verantwortlichen betonen immer wieder, dass die Spieler die Magdeburger DNA verinnerlichen müssen. Beck ist das personifizierte Beispiel. Er kämpft, arbeitet als Stürmer viel und scheut im Sinne der Mannschaft auch keine Konflikte. So legte er sich gegen Jena mit Ex-Mitspieler Jan Löhmannsröben an und in der 86. Minute nach einem vermeintlichen Handspiel außerhalb des Strafraumes mit Koczor, der ihn schubste und dafür hätte vom Platz fliegen müssen.

Dem Offensivspieler fehlt aber das, was er beim FCM konstant hatte: das persönliche Erfolgserlebnis. Den größten Druck macht sich der ehrgeizige Beck dabei selbst. „Vielleicht war ich gegen Jena ein bisschen zu übermotiviert, als Erfurter wollte ich unbedingt treffen“, betont er. Die notwendige Lockerheit kommt vermutlich erst nach ein paar Treffern in Serie. In den vergangenen Jahren war es zumindest immer so, dass die Tormaschine Beck dann richtig heiß lief.

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