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FußballFCM probt gegen Zwickau den Ernstfall

Der 1. FC Magdeburg will im Testspiel gegen Zwickau auf dem Kunstrasenplatz an der MDCC-Arena das Personalpuzzle lösen.

Von Manuel Holscher 22.01.2019, 00:01

Magdeburg l Michael Oenning musste umplanen. Eigentlich sollte um 10 Uhr hinter der MDCC-Arena trainiert werden. Wegen Temperaturen bis Minus sieben Grad wurde daraus aber nichts. Der Rasenplatz war gefroren.

Stattdessen stand zunächst eine einstündige Video-Auswertung der Tests bei Energie Cottbus (0:1) und bei RB Leipzig (2:1) auf dem Programm, danach folgte eine Krafteinheit. „Wir haben gerade das Pech, dass das Wetter nicht mitspielt“, ärgert sich Oenning.

Deshalb bestreitet der FCM das Testspiel am Dienstag um 14 Uhr gegen den Drittligisten FSV Zwickau auch nicht auf Naturrasen, sondern auf dem Kunst-rasenplatz hinter der MDCC-Arena. Die Partie findet exakt eine Woche vor dem Start in die restliche Rückrunde am 29. Januar um 20.30 Uhr zu Hause gegen den FC Erzgebirge Aue statt. Und in diesem Spiel wird es klare Rückschlüsse geben, wenn es um die Startelf gegen Aue geht. „Wir werden mit der Startelf auflaufen, die der Mannschaft nahekommt, die auch gegen Aue auflaufen wird“, bestätigt der FCM-Coach. Und: „Wir wollten am Dienstag gegen Zwickau spielen, damit wir vor der Aue-Partie im Rhythmus sind.“

Drei, vier Positionen seien zwar noch nicht ganz klar. Aber: „Es wird keine großen Überraschungen geben.“ Offen ist demnach, wer auf der linken Defensivseite spielt – Timo Perthel oder Michel Niemeyer. Vorne links liefern sich Felix Lohkemper und Steven Lewerenz ein Duell. In der Innenverteidigung ist das Rennen zwischen Romain Brégerie und Dennis Erdmann eng.

Oenning betont, dass die Mannschaft einen großen Schritt nach vorne gemacht hat. „Wir haben es in der Vorbereitung geschafft, dass wir alle Spieler dahin bekommen haben, dass sie die notwendige Wettkampfhärte haben. Jeder konnte sich zeigen“, sagt er. Die neuen Spieler seien zudem gut integriert worden. „Sie haben schnell verstanden, was wir spielen wollen“, erzählt der Trainer.

Das Oenningsche System basiert auf einem mutigen und offensiven Spielstil. Der 53-Jährige hob zudem schon kurz nach seinem Amtsantritt hervor, dass er viel Wert auf Flexibilität legt – taktisch und personell. „Mittlerweile können wir im Verlauf eines Spiels flexibel das System umstellen. Wir spielen nicht mehr nur Dreier- oder Viererkette, mit einem oder mit zwei Stürmern. Genau das brauchen wir“, sagt er. Denn: „Wir müssen nach vorne spielen, weil wir punkten wollen.“

Von den Spielern fordert er eine enorme Flexibilität, damit sie sich in den unterschiedlichen Systemen zurechtfinden. Marius Bülter ist für den Trainer ein Paradebeispiel. „Er ist in einem 4-3-3 nominell Außenverteidiger. Ich sehe ihn grundsätzlich aber weiterhin als Offensivspieler. Er ist läuferisch stark und überbrückt dadurch große Räume. Außerdem kann er auf der rechten sowie linken Seite spielen“, lobt Oenning.

Eine wichtige Rolle soll mittelfristig Winter-Neuzugang Steven Lewerenz einnehmen, der in Kiel vorwiegend als linker Außenstürmer aufgelaufen ist. „Steven bringt etwas mit, was wir in dieser Form noch nicht im Kader hatten“, sagt der FCM-Coach. Denn: „Er kann uns mit einem klugen Pass, mit einem Dribbling in gute Situationen bringen. Außerdem kann er Tore machen.“

Seine Qualitäten soll Lewerenz auch heute gegen Zwickau und vor allem in einer Woche in der 2. Liga gegen Aue zeigen.

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