Fußball FCM spielt 1:1 gegen Waldhof Mannheim
Erneut kein Sieg für den FCM: Das Fußball-Drittligaspiel des 1. FC Magdeburg in der MDCC-Arena gegen SV Waldhof Mannheim endete 1:1.
Magdeburg l Viele Fans des 1. FC Magdeburg rieben sich am Mittwoch rund 90 Minuten vor Anpfiff verwundert die Augen. Plötzlich bog nämlich der Mannschaftsbus der deutschen Nationalmannschaft um die Ecke. Es war aber nicht etwa das Team von Bundestrainer Jogi Löw, das sich verfahren hatte. Vielmehr hatte der SV Waldhof Mannheim das Fahrzeug des vierfachen Weltmeisters für die Auswärtsfahrt nach Magdeburg gemietet.
Weltmeisterlich präsentierten sich beim 1:1 zunächst aber beide Mannschaften nicht. Zu groß war gerade beim FCM die Angst vor leichten Fehlpässen.
Trainer Stefan Krämer wechselte im Vergleich zum 0:0 in Zwickau einmal. Für den verletzten Innenverteidiger Tobias Müller (Gehirnerschütterung) kehrte Mario Kvesic in die Mannschaft zurück. Für Müller rückte Jürgen Gjasula in einem 4-1-4-1-System in die Innenverteidigung.
Das von Krämer immer wieder geforderte Gegenpressing setzte der Club ab der zehnten Minute deutlich besser als in den ersten beiden Saisonpartien um. Und der FCM wurde mit zunehmender Spielzeit auch sicherer und spielfreudiger: Marcel Costly passte nach einem langen Lauf über die rechte Seite nach innen – dort legte Kapitän Christian Beck sehenswert auf Sören Bertram ab, der den Ball allerdings nicht ganz erreichte (12.). Neun Minuten später war es Beck selbst, der aus kurzer Distanz abzog – Mannheims Torhüter Markus Scholz war aber zur Stelle.
Die Gäste hatten zwar zunächst kaum Torchancen, sie zogen sich aber keinesfalls nur in die Defensive zurück. Im Gegenteil: Waldhof hatte nach einer halben Stunde sogar 58 Prozent Ballbesitz. Der FCM hingegen lauerte, um dann schnell zu kontern.
Und das Krämer-Team erarbeitete sich am Mittwochabend einige Standards. In Zwickau wurde Kvesic wegen seiner Stärken bei Freistößen und Ecken noch schmerzlich vermisst – in der 29. Minute zeigte der Spielmacher, wie wertvoll er für den FCM bereits ist. Von der rechten Seite schlug Kvesic eine Ecke auf den kurzen Pfosten. Dort stand Sören Bertram und köpfte den Ball zur Führung über die Linie.
Dieser Treffer hätte eine Befreiung sein können. War er aber überhaupt nicht: Zunächst erschreckte FCM-Torhüter Alexander Brunst Mitspieler und Zuschauer mit einem kapitalen Fehlpass, als er Maurice Deville den Ball direkt in den Fuß spielte. Doch der Mannheimer zielte aus der Distanz über das Tor.
Kurz danach war es dann aber soweit: Valmir Sulejmani stand plötzlich völlig frei, er düpierte die Magdeburger Defensive und verwandelte zum 1:1 (44.).
Zu allem Überfluss musste dann Rico Preißinger nach der Pause verletzt vom Platz – der Mittelfeldspieler zog sich im Duell mit Deville eine Platzwunde zu (54.). Für Preißinger kam Thore Jacobsen ins Spiel.
Krämer war sich bewusst, dass der Punkt gegen Mannheim zu wenig war. Nach knapp einer Stunde brachte der Coach deshalb Manfred Osei Kwadwo für Marcel Costly.
Und der Wechsel zahlte sich fast direkt aus, als Beck Kwadwo in Szene setzte und Mannheim gerade noch so klären konnte (62.). Eine Minute später prüfte Jacobsen Torhüter Scholz mit einem Weitschuss.
Der FCM war jetzt besser im Spiel, drängte die Gäste in die eigene Hälfte. Wieder war es der starke Bertram, der seinen zweiten Treffer nach Kwadwo-Vorlage nur knapp verpasste (72.). Die Überlegenheit war jetzt auch am deutlichen 11:1-Eckenverhältnis zu sehen.
Angetrieben von 14.661 Zuschauern rannten die Gastgeber an – von Mannheim war offensiv nichts mehr zu sehen.
Doch bei aller Überlegenheit verpasste es der Club, etwas Zählbares aus seinen Chancen zu machen. Und so blieb es beim enttäuschenden 1:1. „Es fühlt sich wie eine Niederlage an“, meinte Torschütze Sören Bertram, „wie zwei verlorene Punkte. In der zweiten Halbzeit haben wir mit mehr Dampf gespielt, aber leider hat es nicht für den Sieg gereicht.“