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Fußball FCM zeigt zwei Gesichter

Der 1. FC Magdeburg hat den Test beim Oberligisten Lok Stendal 6:1 (5:0) gewonnen. Dabei überzeugte der FCM nur in der ersten Hälfte.

Von Manuel Holscher 24.08.2020, 01:01

Stendal l Der erste Eindruck war schon mal richtig gut. Bereits bei seinen ersten Ballkontakten beim 6:1 im Test beim Oberligisten Lok Stendal deutete Luka Sliskovic an, dass er für den 1. FC Magdeburg wertvoll werden kann. In der zweiten Minute dribbelte er über die linke Seite bis zur Grundlinie und passte den Ball zielgenau auf Sirlord Conteh, der zur Führung traf.

Auch in der Folgezeit war Sliskovic immer wieder an gefährlichen Offensivaktionen der in der ersten Hälfte klar überlegenen Magdeburger beteiligt. Entsprechend zufrieden war der 25-Jährige nach seinem Debüt im FCM-Trikot: „Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt. Es war aber nur ein Test, den wir nicht zu hoch bewerten sollten.“

Beim FCM hat er sich unterdessen nach kurzer Zeit schon gut eingelebt. „Es war immer mein Traum, ins Ausland zu wechseln. Die 3. Liga in Deutschland hat ein gutes Niveau“, sagte Sliskovic, der vom Schweizer Zweitligisten FC Winterthur kam.

Beim Test in Stendal spielte er vor 935 Zuschauern zunächst auf der linken Seite. Er tauschte aber auch mal mit Daniel Steininger und wich auf rechts aus. „Ich bin variabel einsetzbar. Meine Stärken habe ich aber vor allem links. Ich kann Pässe in die Tiefe spielen und gehe gerne ins direkte Duell“, betonte der Offensivspieler.

Neben Sliskovic überzeugten zudem die beiden jungen und neuen Außenverteidiger Nico Mai und Henry Rorig sowie im defensiven Mittelfeld der ebenfalls neu zum Club gekommene Andreas Müller.

Auffällig war auch die Leistung von Sirlord Conteh, der am 2:0 von Daniel Steininger (15.) beteiligt war und neben dem 1:0 auch das 3:0 erzielte (19.). Das 4:0 ging auf das Konto von Andreas Müller (32.), Jürgen Gjasula traf zum 5:0 (32.). „Gerade in der ersten Halbzeit haben wir viel von dem gesehen, was wir in den Tagen zuvor trainiert hatten“, lobte FCM-Trainer Thomas Hoßmang. Denn: „Wir haben häufig über die Flügel gespielt, hatten gute Flanken, ein gutes Umschaltverhalten. Außerdem haben wir zu null gespielt. Ohne das überbewerten zu wollen, war das schon ansprechend.“

Doch die Sache hatte einen Haken: Denn so gut, wie die erste Hälfte lief, so viel Luft nach oben hatte der Club nach dem Seitenwechsel. Bis auf eine Position wechselte der Coach komplett durch. Und dann hatte der FCM Probleme. „In der zweiten Halbzeit hatten wir einige Themen, die wir mit den Jungs besprechen werden. Wir haben uns selbst das Leben schwer gemacht“, sagte Hoßmang.

Zu diesen Themen gehörten nach der Pause die fehlende Spielkontrolle und zu viele Ballverluste. „Das ist alles Teil eines Prozesses, in dem wir uns befinden“, betonte der Coach. Die weiteren Tore erzielten Timo Perthel (58.) für den FCM und Denis Neumann für Stendal (73.).

Das nächste Testspiel steht für den Club bereits am Dienstag auf dem Programm. In Meuselwitz geht es um 15 Uhr gegen den Zweitligisten FC Erzgebirge Aue. „In diesem Spiel werden wir sicherlich defensiv gefordert sein. Darauf wird unser Hauptaugenmerk liegen“, sagte Hoßmang. Meinung

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