1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. 1. FC Magdeburg
  6. >
  7. Müller hängt sich beim FCM voll rein

Fußball Müller hängt sich beim FCM voll rein

Der 20-jährige FCM-Neuzugang Andreas Müller gibt in der Vorbereitung Gas, um auch in den Pflichtspielen eingesetzt zu werden.

Von Dennis Uhlemann 02.09.2020, 11:16

Magdeburg l In Sprinttests und Widerstandsläufen wurden die Drittliga-Profis des 1. FC Magdeburg im Training richtig gefordert. Andreas Müller, genannt „Andi“, hat sich dabei voll reingeschmissen, auch hinterher war ein Murren nicht einmal im Ansatz zu vernehmen. „Das gehört halt dazu“, sagt der Neuzugang des FCM abgeklärt. Diese Einstellung kommt an beim Trainerteam – auch deshalb wurde der 20-Jährige bislang in allen drei Testspielen jeweils eine Halbzeit eingesetzt. „Das ist schön, direkt so viel Spielzeit zu bekommen“, sagt Müller. „Das war gut, um reinzukommen.“

Dabei hätten es dem gebürtigen Sinsheimer, der die Jugendmannschaften bei der TSG 1899 Hoffenheim durchlief, gar nicht so viele Fans zugetraut, sich in der Vorbereitung ins Team zu spielen. Immerhin hat der defensive Mittelfeldspieler gerade einmal vier Regionalliga-Einsätze in der Vita stehen. Doch seine große Leidenschaft für das runde Leder hat die FCM-Scouts überzeugt. „Fußball ist mein Leben, das war schon immer so. Deshalb wollte ich immer Profi werden.“ Mit dem Schritt vom FC-Astoria Walldorf nach Magdeburg hat er das geschafft. „Jetzt bin ich hier zwar angelangt, aber die Arbeit fängt erst an.“

Der Rechtsfuß weiß selbst am besten, dass er „noch viel Luft nach oben“ hat. Sei es in der Absicherung beim Herausrücken, im Passspiel oder in der Zweikampfführung. Die Vorbereitung bringt ihn aber Stück für Stück weiter und auch Coach Thomas Hoßmang hilft dem 1,73 Meter großen Blondschopf sehr. „Er kommt auf mich zu und sagt mir direkt, was ich verbessern muss. Die Dinge werden gleich angesprochen, das finde ich gut.“

Nur so kann der Neu-Magdeburger, der zum ersten Mal das Elternhaus verlassen hat und in der Elbestadt mit seiner Freundin zusammengezogen ist, besser werden. Auch wenn die Konkurrenz auf seiner Position mit Jürgen Gjasula, Sebastian Jakubiak und Adrian Malachowski groß ist, schmälert das nicht seine Ansprüche. „Ich will auf jeden Fall auf meine Einsatzzeiten kommen“, blickt Müller voraus. Und schiebt ein langfristiges Ziel nach: „Ich will mich so festspielen, dass irgendwann kein Weg mehr an mir vorbeiführt.“ Er lächelt. Er hat den Ehrgeiz und das Selbstvertrauen also nicht nur auf dem Trainingsplatz. Auch wenn es seine Vita kaum vermuten lässt.