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Fussball Oenning und die FCM-Mission Trendwende

Der 1. FC Magdeburg steht im Ostderby der 2. Fußball-Bundesliga bei Dynamo Dresden unter Druck.

Von Manuel Holscher 16.03.2019, 00:01

Magdeburg l Michael Oenning beobachtete nach der Pressekonferenz interessiert, was Dennis Erdmann in die Kameras und Mikrofone der Journalisten sagte. Der Trainer des 1. FC Magdeburg dürfte zufrieden gewesen sein. Denn Erdmann wählte vor dem Ostderby am Sonnabend um 13 Uhr bei Dynamo Dresden deutliche Worte. „Wir müssen einen klaren Kopf und ein heißes Herz haben“, sagte der Innenverteidiger.
Für den FCM und Oenning ist das „Elb-Clasico“ enorm wichtig. In den vergangenen Tagen arbeitete der Coach intensiv an der Mission Trendwende. Nach den enttäuschenden Auftritten in Duisburg und gegen Sandhausen (jeweils 0:1) steht der FCM nämlich unter Druck. „Wir dürfen es nicht noch mal so wie gegen Sandhausen machen. Wir müssen unser anderes Gesicht zeigen“, fordert Oenning.
Was er meint: Der Club war nach der Amtsübernahme durch Oenning meist offensiv ausgerichtet, spielte mutig und zwischenzeitlich auch kombinationsstark. Davon war zuletzt gegen Sandhausen nichts mehr zu sehen. Diesen mutigen und engagierten Fußball will er aber möglichst schnell wieder von seiner Mannschaft sehen. „Wir haben eine Woche hinter uns, die nicht so einfach war. Wir haben uns intensiv mit dem Sandhausen-Spiel beschäftigt“, betont der Trainer. Und: „Wir wollen in Dresden die Anspannung in positive Energie umwandeln. Wir werden alles dafür tun, um erfolgreich zu sein. Das fängt mit einer leidenschaftlichen Einstellung auf dem Platz an.“
Ein Baustein des Erfolges könnte eine entspanntere personelle Situation sein. Neben Jan Kirchhoff, der gegen Sandhausen ausfiel, kann wohl auch der zuletzt ebenfalls verletzte Felix Lohkemper wieder auflaufen. Die Rückkehrer eröffnen Oenning neue taktische Möglichkeiten. „Ich hatte schon vor dem Sandhausen-Spiel über eine Dreierkette nachgedacht“, verrät der Trainer.
Das könnte bedeuten, dass Dennis Erdmann an seiner alten Wirkungsstätte als Abwehrchef in der Mitte neben Tobias Müller und möglicherweise Romain Brégerie aufläuft. Brégerie war zuletzt zwar außen vor und spielte im Jahr 2019 noch keine Minute. Er hat aber wie Erdmann eine Vergangenheit in Dresden (2011 bis 2014) – der Franzose kennt die hitzige Atmosphäre.
Klar scheint zu sein, dass Oenning zur Taktik mit zwei Stürmern zurückkehrt. Steven Lewerenz war zuletzt vorne auf sich alleine gestellt. Ein Kandidat für eine Offensivstelle ist Marius Bülter, der in einem 3-5-2 nicht als Außenverteidiger gebraucht werden würde.
Der Trainer sieht in dem emotionalen Ostderby vor ausverkauftem Haus für den FCM übrigens eine Chance. „Ich denke, dass es für uns leichter als zuletzt sein könnte“, sagt er. Denn: „Wir haben eine andere Grundsituation und könnten deshalb einfacher ins Spiel kommen. Außerdem sind wir in der Bringschuld. Wir müssen sehr klar sein und sollten uns vom Tabellenstand lösen.“
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