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Fußball Tag der Premieren beim FCM

Der 1. FC Magdeburg bleibt im Jahr 2019 ungeschlagen und hat zehn Punkte geholt. 3:1 gewann der Club bei Arminia Bielefeld.

Von Manuel Holscher 18.02.2019, 10:41

Bielefeld l Mario Kallnik hielt es gestern nicht auf der Tribüne. Kurz vor der Halbzeit des Auswärtsspiels in Bielefeld stürmte der Geschäftsführer des 1. FC  Magdeburg nach unten in Richtung Spielfeld. Nach der Pause fieberte er dann auf der Bank ganz nahe am Geschehen mit und jubelte mit Sportchef Maik Franz und Trainer Michael Oenning über ein 3:1 (2:0).

Es war ein Tag der Premieren: Zum ersten Mal in dieser Zweitliga-Saison erspielte sich der FCM einen Zwei-Tore-Vorsprung. Außerdem traf Timo Perthel erstmals für seinen neuen Verein.

Der Club bot in Bielefeld nach einer kurzen Anlaufzeit 45 richtig gute Minuten. „Wir haben durchweg mutig nach vorn gespielt. Wir hatten sehr gute Gelegenheiten“, lobte Michael Oenning.

Die Bielefelder bekamen vor allem Felix Lohkemper kaum in den Griff. Der schnelle Stürmer traf in der achten Minute die Latte und war in der Folge an zahlreichen gefährlichen Szenen beteiligt. In der 29. Minute wurde er gefoult, der Freistoß von Philip Türpitz ging nur knapp daneben. Doch zwei Minuten später war es erneut Lohkemper, der durch die Arminia-Verteidigung brach. Julian Börner wusste sich nur noch mit einem Foul zu helfen, Schiedsrichter Sascha Stegemann zeigte dem Bielefelder die Rote Karte.

Beim folgenden Freistoß schienen die Gastgeber wieder mit Türpitz als Schützen gerechnet zu haben. Es war aber Timo Perthel, der Arminias Torhüter Stefan Ortega mit seinem Linksschuss überraschte und zur Führung traf (33.). „Ich wollte schon beim ersten Freistoß ins Torwarteck schießen“, erzählte Perthel nach seinem Premierentreffer. „Der Ball ist genau dort eingeschlagen, wo er hin sollte.“

Mit der Führung im Rücken wurde der FCM noch sicherer, Bielefeld hingegen fand kaum Zugriff. Beim Club zeigte Rückkehrer Jan Kirchhoff, der zuletzt gegen Kiel wegen muskulärer Probleme gefehlt hatte, eine starke Leistung. Doch der Spieler der ersten Hälfte war Felix Lohkemper. Kurz vor der Halbzeit lief er nach einem langen Pass von Kirchhoff alleine auf Ortega zu und traf zum 2:0 (45.). Trotzdem warnte Oenning: „Wir wussten, dass es nach der Pause noch ein langer Ritt wird.“ Und der Coach sollte Recht behalten: Trotz der Überzahl war der FCM in der zweiten Halbzeit zunächst zu passiv, ließ Bielefeld spielen. „Wir waren nicht vogelwild, haben in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit aber keinen guten Fußball gespielt“, kritisierte Oenning.

Die Spieler waren etwas ratlos. „Wir haben eigentlich gewusst, dass wir noch mehr geben müssen, weil es gegen zehn Mann nicht so einfach ist“, sagte Perthel. Bielefeld kam zum Anschlusstreffer durch Fabian Klos (69.) – und glaubte plötzlich wieder an die Wende. Zu allem Überfluss musste auch noch Lohkemper vom Platz (57.). „Ich habe beim Foul von Börner einen Schlag aufs Knie bekommen. Wir wollten kein Risiko eingehen“, erklärte er.

Doch zwischen dem aktuellen FCM und dem der Hinrunde gibt es einen Unterschied: Das Magdeburger Team 2019 schafft es, schwierige Phasen zu überstehen – und bleibt mutig: So kämpfte sich die Oenning-Truppe zurück, konterte gefährlich. Und einer dieser Konter führte zur Entscheidung.

Stephan Salger foulte Michel Niemeyer im Strafraum (84.). Schiedsrichter Stgemann entschied auf Strafstoß, den Philip Türpitz zum 3:1 für Magdeburg verwandelte (85.). „Wir haben gekämpft und waren leidenschaftlich. Mittlerweile stimmt bei uns zudem noch die Effizienz“, freute sich Türpitz.

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