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Runder Gedenkstein von Erzbischof Erich von Magdeburg in St. Jakobi-Kirche Grabow der Öffentlichkeit präsentiert Bei Brand zerstörter Gedenkstein ist restauriert

Von Bettina Schütze 08.08.2013, 03:10

Im Rahmen des Sommergottesdienstes wurde in Grabow der Gedenkstein von Erzbischof Erich von Magdeburg nach erfolgter Restaurierung erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Den Gottesdienst hielt Pfarrer Jens-Martin Langner aus Unseburg.

Grabow l Rund 30 Besuchern konnte in der St. Jakobi-Kirche der von der Magdeburger Diplom-Restauratorin Claudia Böttcher wieder hergerichtete Gedenkstein präsentiert werden. Er war beim Brand der Kirche am 10. Juni 1989 stark beschädigt worden.

Im Jahre 1289 gab Erzbischof Erich dem Domkapitel Magdeburg das Versprechen, dass der Ort Grabow nicht ohne dessen Einverständnis verkauft werden darf. Kurze Zeit später (1295) starb Erzbischof Erich in Grabow und wurde vermutlich auch hier beigesetzt. Der Verkauf des "Castrum et opidom" Grabow erfolgte dann doch im Jahre 1306 an das Bistum Brandenburg.

Anschließend an den Gottesdienst waren alle Gäste auf dem Kirchhof zu Kaffee und Kuchen bei geselligem Beisammensein und guten Gesprächen eingeladen. Die dafür erbetene kleine Spende dient der Mitfinanzierung der Gedenksteinrestaurierung.

Brand zerstörte vieles

Die St. Jakobi-Kirche Grabow kann auf eine sehr lange und wechselvolle Geschichte zurückblicken. Das heutige Kirchengebäude hat seinen Ursprung in einem einschiffigen, romanischen Feldsteinbau aus dem 11. Jahrhundert (1018/1033). Eine Erweiterung erfolgte vermutlich im 12. Jahrhundert. Bis heute sind der Chrorraum, die Apsis und die westliche Turmmauer original erhalten. Wohl ursprünglich separat stand der Turm und diente als Wehrturm. Prägend für das Ortsbild ist heute der quadratische Glockenturm in einer Fachwerkbauweise mit seinem achteckigen Spitzhelm.

Bei dem Brandanschlag im Jahr 1989 waren große Teile des Kirchengebäudes schwer beschädigt worden. Fast die gesamte Inneneinrichtung wurde damals vernichtet. Ein Raub der Flammen wurden der Flügelaltar aus dem Jahr 1595, die Kanzel aus dem frühen 17. Jahrhundert, der barocke Taufengel, Grabdenkmäler aus verschiedenen Jahrhunderten, die westliche Empore sowie das gesamte Gestühl.

Mit dem Wiederaufbau wurde 1990 begonnen. Am 12. Juni 1999 konnte die Kirche mit einem Gottesdienst wieder geweiht werden.