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Aktive und ehemalige Vertreter aus Politik und Wirtschaft helfen dem Kreissportbund Harz und den Mitgliedsvereinen 21 Botschafter des Sports wollen eine starke Lobbyarbeit leisten

12.11.2010, 04:17

Quedlinburg (dan/ige). Sie sind oder sie waren einmal Bürgermeister, Landräte, Firmenchefs oder Chefs von Einrichtungen der Jugendarbeit - die 21 Botschafter des Sports.

Seitdem 1996 im damaligen Kreissportbund Quedlinburg der Präsident Jochen Matthies die Idee hatte und im Kaiserhof als erste Botschafter den damaligen Landrat, Dieter Zehnpfund, Quedlinburgs Oberbürgermeister Rudolf Röhricht und Kreissparkassenchef Klaus Köhler berief, haben diese Sportlobbyisten dafür gesorgt, dass sich die Bedingungen für den Sport in der Region verbesserten. Zur Sportgala im Frühjahr 2001 verliehen sie erstmals einen Ehrenamtspokal. Nach dem Zusammenschluss der drei Kreissportbünde war es um die Botschafter etwas ruhig geworden, obwohl die Quedlinburger Idee von Henning Rühe, dem Präsidenten des KSB Harz begrüßt wurde. Lediglich einige neue Berufungen in die Reihen der Botschafter wurden während der jährlichen Sportgalas vollzogen. Doch jetzt wollen die Botschafter wieder stärker in Aktion treten.

Seitdem sich die Botschafter im März 2009 im Kloster Wendhusen in Thale trafen, sind sie wieder aktiv, berichtete Werner Grundmann, Sprecher des Gremiums. Bei der Eröffnung der Kreis- Kinder- und Jugend-Olympiade war die Runde der Botschafter auf dem Quedlinburger Markt, sah den Vorführungen der jungen Sportler zu und verabschiedete die besten Talente an die Sportschulen. Bei verschiedenen Wettkämpfen zeichneten sie die Sieger aus. Bei Veranstaltungen der Sportjugend sind Vertreter anwesend. Kürzlich trafen sich die Botschafter zu einer Betriebsbesichtigung bei der Firma Keunecke in Badeborn. Auch in Dankerode und in der Pyrotechnik Silberhütte waren sie im vergangenen Jahr.

"Unser Ziel ist es, Politik und Wirtschaft an einen Tisch zu kriegen und nach außen Lobbyarbeit für den Sport zu machen", erklärte Grundmann die Botschafter als ein Bindeglied zum Kreissportbund. Den Botschaftern liege es am Herzen, sich für den Sport einzusetzen, weil sie in ihm eine gesellschaftliche Kraft erkennen und das kulturelle und soziale sowie gesundheitspolitische Engagement der Sportler anerkennen. "Wir wollen an der Schaffung der Rahmenbedingungen mitwirken."

Viele der Botschafter sind als Firmenchefs selbst Sponsoren von Sportvereinen oder -veranstaltungen, berichtete Thomas Trautmann, der stellvertretende Geschäftsführer des Kreissportbundes Harz. Als Mitglieder nannte er neben Grundmann, Thomas Balcerowski, Christiane Brandenburg, Manfred Diwinski, Michael Ermrich, Eckhard Graßmann, Peter Hausmann, Ekkehard Heilemann, Jürgen Helm, Klaus-Christian Kirchner, Karsten Knolle, Klaus Köhler, Manfred Kroll, Wolfram Kullik, Michael Maertens, Werner Reinhardt, Rudolf Röhricht, Falk Schilling, Michael Wölfer, Ronald Wopat und Wolfgang Bartel. "Sie helfen im Rahmen ihrer Möglichkeiten", so Trautmann weiter. Er lobte, dass die Botschafter selbst aktiv werden wollen, und nicht von den Sportfunktionären darum gebeten werden müssen. Allerdings sind unter den 21 über die Jahre berufenen Botschaftern heute auch viele nicht mehr in ihrer beruflichen Verantwortlichkeit, die einst zur Berufung führte. Sie seien noch "Botschafter ehrenhalber". Der harte Kern umfasst zehn Botschafter.