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Computer-Ausfall: Landeskriminalamt ermittelt wegen Sabotage

10.09.2013, 10:23

Magdeburg - Nach dem Ausfall des Internetportals von Sachsen-Anhalt ermittelt das Landeskriminalamt wegen des Verdachts der Computersabotage. Es sei von Amts wegen Strafanzeige gestellt worden, sagte Landeskriminalamts-Sprecher Martin Zink am Dienstag. Das Verfahren richte sich gegen unbekannt.

Den Tätern drohen bei einer Verurteilung bis zu drei Jahre Haft, bei einem besonders schweren Fall sogar bis zu zehn Jahre. Die Computersabotage ist im Strafgesetzbuch im Paragraphen 303b geregelt.

Das Internetportal der Landesregierung war vor knapp zwei Wochen zusammengebrochen. Nach Angaben des für die Rechner zuständigen Finanzministeriums in Magdeburg gab es einen Hackerangriff von außen. Mehrere Stunden nach dem Ausfall konnte der Rechner zwar wieder in Betrieb genommen werden. Allerdings ist es den Mitarbeitern weiterhin nicht möglich, weite Teile der Inhalte zu verändern.

Auf der Titelseite stehen immer noch Texte von Ende August - etwa der Besuch eines Botschafters oder die Grundsteinlegung für einen Gewerbepark. Andere Teilbereiche gehen ohne Probleme - etwa eine Seite mit einer Simulation für den Fischereischein.

Ursprünglich sollte das Portal seit Anfang der Woche wieder voll funktionsfähig sein. Eine neue Prognose, wann die Störungen beseitigt sein sollen, war zunächst nicht zu erhalten.

Nach Angaben der Staatskanzlei gibt es bereits Beschwerden von Nutzern. Das Portal, an das auch alle Ministerien angeschlossen sind, zählt den Angaben zufolge pro Monat rund 1,4 Millionen Zugriffe.

Auf der Startseite ist seit Tagen ein Warnhinweis zu lesen: Einige Seiten stünden nicht wie gewohnt zur Verfügung. "Wir arbeiten verstärkt daran, dass das gewohnte Service- und Informationsangebot bald wieder uneingeschränkt genutzt werden kann", heißt es dort. Unter der Warnung folgt dann Werbung der Landeskampagne unter dem Motto: "Dafür stehen wir früher auf."