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Führungswechsel Alte Garde rückt ins zweite Glied

Bei der BUND-Ortsgruppe Kunrau gab es einen Führungswechsel. Es wurde ein neuer Vorstand gewählt.

25.08.2016, 01:00

Kunrau l Mit der BUND-Ortsgruppe Kunrau verband man bisher Namen wie zum Beispiel Günter Zogbaum, Evelyn und Roland Predehl, Gudrun und Wolfgang Lenz oder Brigitte Jürges. Mit ihnen an vorderster Front kämpfte die Ortsgruppe in den vergangenen sechs Jahren gegen eine geplante Schweinemastanlage, die zwischen Kunrau und Rappin entstehen und 8250 Mastplätze umfassen soll. Schon seit einer Weile hatte sich aber angedeutet, dass diese Frauen und Männer, die von der ersten Stunde an dabei waren, es allmählich ruhiger angehen lassen wollen - und nun auch können.

So teilte Ortsbürgermeister Uwe Bock am Dienstagabend bei der Sitzung des Ortschaftsrates im Kunrauer Schloss mit, dass sich die BUND-Ortsgruppe am Montag bei einer Versammlung neu aufgestellt habe. Erster Vorsitzender sei nunmehr Ralf Schumann, die Kasse übernehme Nadine Wiechmann, für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sei Ralf Kuske zuständig. Erfreulicherweise, so Bock, hätten auch 25 neue Mitglieder begrüßt werden können. Sollte es weitere Menschen geben, die sich für die BUND-Ortsgruppe engagieren wollen, so seien diese herzlich willkommen, betonte der Ortsbürgermeister, der es nicht versäumen wollte, der „alten Garde“ für die geleistete Arbeit ausdrücklich zu danken. „Das habt ihr sehr gut gemacht“, lobte Bock, der erklärte, dass es ihnen zuletzt auch wegen des Alters nicht mehr ganz leicht gefallen sei, „sich vor den Karren zu spannen“.

„Der Generationenwechsel ist vollzogen“, bestätigte denn auch Wolfgang Lenz. „Die alte Führungsriege tritt in die zweite Reihe zurück.“ Auch Lenz war es ein Anliegen, allen Mitgliedern und Unterstützern der BUND-Ortsgruppe für die Hilfe zu danken. Mit der neuen Führungsriege, „die unverbraucht ins Rennen geht“, sei man für die Zukunft gerüstet. Das sei wichtig. Schließlich sei der Kampf gegen die Schweinemastanlage noch lange nicht vorbei. Das juristische Ränkespiel sei in vollem Gang. Das sei mit Kosten verbunden, erklärte Lenz. „Wer Recht haben will, braucht Geld.“ Deshalb hoffe die Ortsgruppe, dass sie auch weiterhin mit der Spendenbereitschaft der Bürger rechnen dürfe.

Auch Ralf Schumann meldete sich zu Wort und kündigte an, „dass die später Geborenen die Arbeit im Sinne der jünger Geborenen weiterführen werden“. Des Weiteren informierte er darüber, dass es im Kampf gegen die Schweinemastanlage derzeit keinen neuen Stand gebe. Es seien ein paar Ungereimtheiten aufgetaucht, die der Ortsgruppe vielleicht zum Vorteil gereichen könnten. Mit dem Rechtsanwalt befinde man sich im ständigen Kontakt. „Im Grunde können wir aber nichts anders machen als warten“, sagte Schumann.