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Ackerpreise rasant gestiegen: Sachsen-Anhalt an der Spitze

13.09.2017, 11:57

Berlin/Magdeburg (dpa/sa) - Einen Acker zu kaufen oder zu pachten ist für Bauern in Sachsen-Anhalt besonders teuer. Im vergangenen Jahr zahlten Pächter für neu vergebene Äcker 376 Euro pro Hektar im Jahr - der höchste Wert in allen ostdeutschen Bundesländern. Der Gesamtschnitt - also inklusive des Altbestandes - lag bei 313 Euro, auch das war der Spitzenwert. Das geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen hervor.

Demnach war der Preisanstieg in den vergangenen zehn Jahren enorm, besonders in Ostdeutschland. In den neuen Ländern stiegen die Pachtpreise von 2007 bis 2016 um 86 Prozent. Bei den Kaufpreisen war es noch drastischer. In Ostdeutschland waren es gut 14 000 Euro pro Hektar und damit um das Zweieinhalbfache des Standes von 2006. Zuvor hatte die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) darüber berichtet.

Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Friedrich Ostendorff zeigte sich besorgt über die Preissprünge. Da immer mehr finanzkräftige Großinvestoren Agrarflächen kauften, sei ein Großteil der Flächen schon in Händen außerhalb der Landwirtschaft. Klassische Bauern hätten beim Wettbieten keine Chance mehr.