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Ermittlungen gegen Schleuser: Durchsuchungen und Festnahmen

11.10.2017, 16:35

Pirna/Halle (dpa) - Im Zuge deutsch-französischer Ermittlungen gegen eine indische Schleuserbande sind sieben Objekte in mehreren Bundesländern, vor allem im Osten, durchsucht worden. Bei dem von Europol koordinierten Einsatz am Dienstag gab es auch sechs Festnahmen in Frankreich, wie die Bundespolizeidirektion Pirna am Mittwoch mitteilte. Die Bundespolizeiinspektionen Halle (Saale) und Bad Bentheim (Niedersachsen) ermitteln seit Ende 2016 gegen die Gruppe.

Sie soll mit erschwindelten Visa Schleusungen für 7000 Euro pro Kopf organisiert haben, meist über Frankreich. Die Geschleusten haben unter falschem Namen Asyl in Deutschland beantragt. Anführer der Bande soll ein indischer Asylbewerber sein, der in Deutschland lebte und sich nach Frankreich absetzte. Details zu der Polizeiaktion wurden mit Verweis auf das bei der Staatsanwaltschaft Osnabrück laufende Verfahren nicht genannt.

"Die Ermittlungen zeigen einmal mehr, dass auch die Erschleichung von Visa für eine Einreise in die Staaten der Europäischen Union durch professionelle Täternetzwerke für einen organisierten Asylmissbrauch genutzt werden", sagte der Leiter der Kriminalitätsbekämpfung Halle. "Wir hoffen, dass wir mit unseren Maßnahmen ein solches Täternetzwerk zerschlagen konnten."