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Waldbegehung Schädlingsbefall nach langer Dürre

Die Jagdgenossenschaft Altmersleben sah sichbei eienr Waldbegehung Folgen von Schädlingsbefall und Dürre an.

08.04.2019, 10:00

Altmersleben l Wie sich das Holzvorkommen im Wald in der Gemarkung Altmersleben entwickelte, und welche Spuren Trockenheit und Schädlingsbefall hinterlassen haben, das zeigte am Sonnabend Hans-Joachim Lüdecke. Das Vorstandsmitglied der Jagdgenossenschaft Altmersleben führte die Flächeneigentümer im Vorfeld der Jahreshauptversammlung bei einem Waldspaziergang durch die Natur.

Enttäuscht zeigte sich Lüdecke allerdings über die geringe Beteiligung an seiner Führung. Knapp zehn Interessenten fanden sich am frühen Sonnabendabend am Dorfgemeinschaftshaus ein. „Im zurückliegenden Jahr waren es mehr als 30 Teilnehmer“, erinnerte sich der Altmerslebener. Diejenigen, die sich an der eineinhalbstündigen Wanderung, die über rund fünf Kilometer führte, beteiligten, erfuhren aber Wissenswertes über den Bestand des Waldes im Bezug auf das trockene Jahr 2018. Und diese Dürreperiode im vergangenen Jahr habe ihre Spuren hinterlassen, wie Lüdecke deutlich machte. So zeigte er, dass nicht alle Baumpflanzungen angewachsen sind. Aber nicht nur Bäume, die voriges Jahr gepflanzt wurden, hatte mit dem geringen Niederschlagsaufkommen zu kämpfen. Auch Lärchen, die bereits vor drei Jahren nahe Altmersleben gepflanzt worden waren, treiben in diesem Frühjahr nicht alle wieder aus, wie Lüdecke seinen Begleitern zeigen konnte. „Es nimmt ein schlimmes Ende, wenn es mit dem Niederschlag so weitergeht“, sagte er. Der Jagdgenosse, der auch viele Jahre den Vorsitz der Forstbetriebsgemeinschaft Kalbe inne hatte, verwies darauf, dass es auch in diesem Jahr bisher zu wenig Regen gab. „Es waren 73 Milliliter bis jetzt. Das ist normalerweise ein Monatsdurchschnitt.“

Wenn Bäume zu wenig Wasser aufnehmen können, mache es sie anfällig für Schädlinge. Solche „konditionsgeschädigten Bäume“ zeigte Hans-Joachim Lüdecke den Teilnehmern der Wanderung. So waren an etlichen trockenen Kiefern im Wald Schädlingsnachweise unter der Baumrinde, zum Beispiel Fraßgänge oder Abfallprodukte, zu finden. „Diese Bäume müssen alle raus. Sonst breitet sich der Schädling im Bestand weiter aus“, begründete Lüdecke. Aus diesem Grund sollten auch Bäume, die durch Stürme beschädigt worden sind, entfernt werden. Auch sie seien anfällig für Schädlinge und Pilzbefall, mahnte er.

Ein Fußmarsch macht durstig. Am Bormholtteich legten die Jagdgenossen eine Rast ein. Dort gab es Getränke. Natürlich wurden leere Becher und Flaschen wieder mitgenommen. Und am Dorfgemeinschaftshaus gab es noch Gegrilltes.