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Basketball Deutscher Euroleague-Gipfel: Alba trifft auf Bayern

Alba gegen Bayern - das Duell dürfte auch die neue Basketball-Saison in Deutschland prägen. Zunächst treffen beide Clubs aber in der Euroleague aufeinander. In einer wegen Corona ganz speziellen Spielzeit.

Von Lars Reinefeld, dpa 07.10.2020, 13:19

Berlin (dpa) - Der Wahnsinn geht weiter. Inmitten der weltweiten Coronavirus-Pandemie reisen Europas Basketball-Topclubs munter quer durch den Kontinent.

Obwohl es rund um den ersten Spieltag in der Euroleague bereits zahlreiche Corona-Fälle gab, wird der Spielbetrieb in dieser Woche mit dem zweiten Spieltag fortgesetzt. Immerhin müssen die beiden deutschen Vertreter Alba Berlin und Bayern München dieses Mal nicht in internationale Risikogebiete reisen - denn beide treffen am Freitag (20.00 Uhr/Magentasport) in Berlin aufeinander.

Nach den jeweiligen Auftaktniederlagen in Tel Aviv (Alba) und gegen Mailand (Bayern) geht es für die beiden deutschen Topclubs jeweils um das erste Erfolgserlebnis der noch jungen Saison. "In unserem Auftaktspiel in Tel Aviv hatten wir einige gute Minuten, aber auch schwache Phasen. Wir hoffen, dass wir gegen die Bayern besser spielen", sagte Berlins Trainer Aito Garcia Reneses, der mit seinem Team zumindest auch auf eine Teil-Unterstützung der Fans hoffen darf. Nach der aktuellen Corona-Infektionsschutzverordnung des Landes Berlin sind 700 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof zugelassen.

Vor allem das Leistungsvermögen der Bayern ist bislang noch schwer einzuschätzen. Nach der verkorksten vergangenen Saison ohne Titel hat es in München den großen Umbruch gegeben, doch beim bitteren 79:81 nach Verlängerung gegen Mailand deutete das Team des neuen Trainers Andrea Trinchieri an, welches Potenzial in ihm steckt. "Wir haben zwar verloren, aber wir sollten uns nicht als besiegt ansehen", sagte Trinchieri nach der Partie. "Die Enttäuschung der unglücklichen Niederlage sollten wir in sehr viel Energie verwandeln", sagte der frühere Bamberg-Coach mit Blick auf das Gastspiel in Berlin.

Während die Bayern ihren Kader für die Jagd auf neue Titel praktisch runderneuert haben, setzt Alba auf den Kern der Mannschaft, die in der vergangenen Spielzeit das Double gewann. In Maodo Lo kam zudem ein Nationalspieler dazu, der zuletzt das Bayern-Trikot trug. Für den Nationalspieler ist das Duell am Freitag daher ein ganz "besonderes, da ich zwei gute Jahre in München hatte".

Nach dem deutschen Duell geht es für Alba und Bayern dann ohne große Pausen weiter. Die Berliner empfangen Anadolu Efes Istanbul und reisen dann zu ZSKA Moskau, die Münchner müssen innerhalb von drei Tagen gleich in zwei Corona-Risikogebiete: Erst nach Tel Aviv und dann zu Fenerbahce Istanbul.

Das Risiko auf Corona-Fälle reist immer mit, das weiß auch Johannes Voigtmann, der bei ZSKA Moskau unter Vertrag steht. "Die Einschläge kommen näher", sagte der Nationalspieler mit Blick auf drei positive Fälle in seinem Team rund um das Auftaktspiel beim FC Barcelona. Bei den Spaniern wurde das Trainerduo positiv getestet. "Es herrscht keine Panik, aber man ist sich schon bewusst, dass es einen auch erwischen kann", sagte Voigtmann im Podcast "Abteilung Basketball" von Magentasport. "Mit dem Risiko leben wir jetzt."

© dpa-infocom, dpa:201007-99-858800/3

Infos zum Spiel auf Alba-Homepage

Bayern-Kader

Spielplan auf Euroleague-Homepage