Anrufer schildert Notlage Mieses Spiel mit Einsatzkräften in Burg: Kind im Elbe-Havel-Kanal entpuppt sich als schlechter Scherz
Ein Kind, das im Elbe-Havel-Kanal bei Burg in einer Notlage ist. Bei diesen Schlagwörtern schrillen die Alarmglocken bei Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst.

Burg - Wenn jede Sekunde zählt, kommen die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst schnell auf Betriebstemperatur. In den Mittagsstunden vom 12. August zum Beispiel, als in Burg (Jerichower Land) gemeldet wurde, dass sich im Elbe-Havel-Kanal ein Kind in einer Notlage befinden würde.
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In rekordverdächtiger Zeit rückte die Feuerwehr aus, brachte ein Rettungsboot an einer Slipstelle ins Wasser und begann an der gemeldeten Einsatzstelle mit der Suche nach dem Kind. Ebenso an Land, wo auch Polizei und Sanitäter mit im Einsatz waren.

Umsonst, wie sich herausstellen sollte. Einerseits zum Glück, ist es doch im Landkreis in den zurückliegenden Wochen beim Baden zu zwei Todesfällen gekommen. Der Grund, warum es nun in Burg überhaupt zum Einsatz kam, ist mehr als ärgerlich: Offensichtlich hatte sich ein Anrufer einen Scherz erlaubt, wie es im Nachgang von der Feuerwehr heißt. Wenn, dann war es ein ziemlich schlechter. So oder so.
Missbrauch vom Hilferuf ist kein Kavaliersdelikt
Ende Juli 2024 ist es zu einem ähnlichen „falschen“ Notruf gekommen. Die Rettungsleitstelle war über eine Geiselnahme informiert worden, die es nicht gegeben hat.
Der Missbrauch von Notrufen stellt eine Straftat dar und wird mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr geahndet, heißt es von der Polizei. Gegen den Mann, der die vermeintliche Geiselnahme gemeldet hatte, ist ein Ermittlungsverfahren wegen Missbrauch von Notrufen und Vortäuschen einer Straftat eingeleitet worden.