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Wernigerode Unbekannte Substanz: Polizei-Revierkommissariat evakuiert

Alarm für Einsatzkräfte in Wernigerode: Nachdem laut Polizei ein Brief mit einer unbekannten Substanz in der Stadtverwaltung abgegeben wurde, musste das Revierkommissariat geräumt werden.

Von Uta Elste und Ivonne Sielaff Aktualisiert: 10.07.2023, 22:03
Nach dem Eintreffen eines Briefes, der eine unbekannte Substanz enthielt, wurde das Revierkommissariat Wernigerode geräumt.
Nach dem Eintreffen eines Briefes, der eine unbekannte Substanz enthielt, wurde das Revierkommissariat Wernigerode geräumt. Symbolfoto: David Inderlied/dpa

Wernigerode - Nach dem Eintreffen eines Briefes mit einer unbekannten Substanz ist das Revierkommissariat in Wernigerode am Montag (10. Juli) evakuiert worden. Wie ein Sprecher der Polizei auf Volksstimme-Anfrage informierte, war der Brief ursprünglich in der Stadtverwaltung eingetroffen.

Von dort wurde der Brief gegen 13.50 Uhr zum Revierkommissariat am Nicolaiplatz gebracht. Der Brief enthielt neben pulvrigen Substanzen ein mehrseitiges Schreiben, das inhaltlich unter anderem die weltpolitische Lage beschreibt, so ein Sprecher des Harzer Reviers in einer Pressemitteilung.

Überprüfung durch die Feuerwehr

Nach einer ersten Überprüfung durch die Feuerwehr konnte nicht ausgeschlossen werden, dass die Substanz toxischer Natur sei. Aufgrund dessen mussten die Mitarbeiter, die im Erdgeschoss des Kommissariates tätig sind, das Haus verlassen. Der Nicolaiplatz wurde abgesperrt. „Das Kommissariat ist voll dienstfähig, allerdings für den Besucherverkehr gesperrt“, so ein Polizeisprecher weiter.

Um den pulvrigen Inhalt des Briefes zu sichern und zu untersuchen, wurden die Aktiven des ABC-Katastrophenschutzzuges des Landkreises Harz eingesetzt. Insgesamt waren etwa 50 Kameraden im Einsatz, darunter etwa 35 Angehörige der ABC-Einheit aus Halberstadt, Cattenstedt, Hasselfelde, Silstedt und Wernigerode, informierte Fachdienstführer Alexander Beck.

Diese Spezialkräfte stellten fest, dass sich beim Inhalt des Briefumschlages um vermeintlich ungefährliche Tabletten sowie Süßstoff handelt, so Polizeisprecher Uwe Becker zum Ergebnis der Untersuchungen.

Häufiger Post mit Beschimpfungen

Der Brief sei in der Stadtverwaltung möglicherweise bereits am Wochenende eingetroffen, so Ordnungsdezernent Rüdiger Dorff auf Volksstimme-Anfrage. Die Mitarbeiter in der Poststelle vermuteten angesichts das Schriftbildes einen Absender, der in seinen Zusendungen die Stadtverwaltung schon des öfteren beschimpft habe, so Dorf weiter. Da es im Brief beim Versuch, diesen zu öffnen, verdächtig geknistert haben soll, sei der Brief zur Polizei gebracht worden.

Die Beamten haben für die Ermittlungen den Briefumschlag samt Inhalt zur Spurenuntersuchung sichergestellt. Personen wurden bei dem Einsatz, der bis gegen 20.30 Uhr andauerte, nicht verletzt, heißt es seitens der Polizei weiter.