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Kunst Christo, Jeanne-Claude und die schwimmenden Fässer

Das bislang letzte Projekt von Christo, der seit Jeanne-Claudes Tod 2009 die Kunstprojekte allein fortsetzt, war im Sommer in London zu sehen: 7000 bunt bemalte und pyramidenförmig aufgeschichtete Ölfässer.Es ist Teil eines seit Jahrzehnten verfolgten Plans.

04.12.2018, 14:18

Berlin (dpa) - Das Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude hat durch zahlreiche Großprojekte Weltruhm erlangt. In Deutschland ist besonders ihre Verhüllung des Reichstagsgebäudes im Jahr 1995 in Erinnerung.

Das bislang letzte Projekt von Christo, der seit Jeanne-Claudes Tod 2009 die Kunstprojekte alleine fortsetzt, fand im Sommer in London statt. Von Juni bis September schwamm auf einem See im Hyde-Park eine Installation aus über 7000 bunt bemalten und pyramidenförmig aufgeschichteten Ölfässern. Dieses eindrucksvolle Projekt wird in dem Band "Christo and Jeanne-Claude. Barrels and The Mastaba 1958-2018" mit zahlreichen Fotos und einem Interview mit Christo umfassend dokumentiert. Dabei wird deutlich, dass dieses kein isoliertes Projekt ist, sondern Teil eines seit Jahrzehnten verfolgten Plans, der unter anderem 1999 eine Etappe in Oberhausen erlebte.

Abgeschlossen werden soll das Projekt mit einer gigantischen stumpfen Pyramide im Emirat Abu Dhabi, die höher werden sollen als die Pyramiden von Gizeh. Das Buch dokumentiert nicht nur das Londoner Projekt, es zeigt auch die Vorgeschichte und die Pläne für Abu Dhabi. Das auf Englisch gehaltene Buch bietet ein umfassendes Porträt dieses Vorhabens und dokumentiert ein großes internationales Kunstprojekt in überzeugender Weise.

- Paul Goldberger und Adam Blackbourn: Christo and Jeanne-Claude. Barrels and The Mastaba 1958-2018. Taschen Verlag, Köln, 208 Seiten, 40,00 Euro, ISBN 978-3-8365-7345-0.